Spaniens größter Windanlagenhersteller Gamesa hat 2010 seine Führungsrolle im eigenen Land ausgebaut. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 761 MW installiert. Dem spanischen Windenergieverband AEE zufolge lag der Marktanteil damit beim Ausbau bei 50,18 Prozent (gegenüber 34,4 Prozent im Jahr 2009). Insgesamt wurden in Spanien im abgelaufenen Jahr laut AEE knapp 1516 MW errichtet.
Auch bei der Gesamtkapazität aller in Spanien installierten Windkraftanlagen lag Gamesa mit 9846,34 MW und einem Marktanteil von 47,6 Prozent auf Platz eins. Alle Windanlagen Spaniens zusammen brachten es Ende 2010 auf eine Gesamtleistung von 20.676,04 MW. Weiterhin auf Platz zwei blieb Vestas mit neu installierten 500,4 MW und einer Gesamtkapazität von 3528,72 MW (17,1 Prozent Marktanteil). Alstom Wind rückte mit im vergangenen Jahr neu errichteten 141,78 MW und nunmehr insgesamt 1559,85 MW (7,5 Prozent) auf Platz drei vor.
Mit dem Ausbau der Kapazitäten um exakt 1515,95 MW wuchs der spanische Markt zwar im Vergleich zum Vorjahr um rund acht Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das aber den geringsten Zuwachs seit 2003. Dennoch wurde AEE zufolge der im Erneuerbare-Energien-Plan 2005 – 2010 (PER) festgelegte Zielwert von 20.155 MW knapp übertroffen. Windkraft deckte damit nach Angaben des Elektrizitätssystembetreibers Red Eléctrica de España Ende 2010 insgesamt 16,6 Prozent des spanischen Strombedarfs ab.
Nach Vorgaben aus Brüssel muss Spanien bis 2020 – wie alle anderen EU-Staaten auch – 20 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen beziehen, ein Ziel, für das der AEE Windenergie als essenziell wichtig ansieht. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bis dahin nach einer Prognose des spanischen Erneuerbare-Energien-Aktionsplans (NREAP) insgesamt 35.000 MW als Onshore- und 3000 MW als Offshoreanlagen gebaut sein. (Andreas Haude)