An der Sektorkopplung führt kein Weg vorbei – das ist mit Festlegung auf das Ziel der Klimaneutralität klar. Das Wie ist nun die große Frage. Denn noch sehen wir, dass im Verkehr bisher keine Fortschritte erzielt wurden und im Gebäudebereich geht es zu langsam voran. Elektrifizierung mit erneuerbaren Energien ist eine Chance, im Verkehr, etwa durch E-Mobilität. Im Gebäudesektor ist es die Wärmepumpe, die Strom aus Wind und Sonne für die Wärmeerzeugung bereitstellt. Auch die Industrie wartet auf Möglichkeiten, ihre Produktion auf CO2-Neutralität umzustellen. Diese Bereiche müssen dringend erschlossen werden. Das Knowhow ist nicht überall vorhanden. Daher ist es umso wichtiger, dass sich Expert:innen aus der Erneuerbaren-Planung und deren Betrieb zusammenschließen mit Kommunen, kleinen Stadtwerken, mit Firmen und Industrie, die sich vergrünen wollen, und schließlich mit Investoren, die einer zukunftsweisenden Geschäftsidee offen gegenüber stehen.
Unsere Konferenz Sectors4Energy am 2. und 3. Juli in Köln bringt diese unterschiedlichen Player zusammen. Hier erfahren die Teilnehmer:innen mehr über die Geschäftsmöglichkeiten, über Marktchancen und Wirtschaftlichkeit relativ junger Ansätze wie Großbatterien fürs Netz und Wasserstoff für die Industrie.
Keynote-Speaker und Moderator auf unserer Konferenz Wolfram Axthelm, Geschäftsführer Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und Bundesverband Windenergie (BWE), betont die Bedeutung der Sektorkopplung. Dies sei zwar ein sperriger Begriff. Ihn gelte es aber, unter dem Stichwort Flexibilitäten mit Leben zu füllen: „Das Netz bleibt wichtig, kann aber mit dem notwendigen schnellen Zubau nicht vollständig Schritt halten. Der starke Zubau bei Wind- und Solarenergie braucht daher neue Verbraucher von Speicher über Elektrolyse, Mobilität und Wärme bis hin zu industrieller Direktabnahme. Wir müssen lernen, mehr Energie in regionalem Umfeld der Erzeugung einzusetzen.“ Dezentrale Erzeugung sei das Markenzeichen der Energiewende. „Alte Schablonen passen nicht mehr. Deshalb drängen wir in den Erneuerbaren so sehr auf ein neues Marktdesign. Es gilt hier rigoros und mutig Hürden abzubauen, die einer Nutzung von Strom in der Nähe der Erzeugung entgegenstehen.“ Hier geht es zum Programm der Konferenz.
Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO des erfolgreichen Regenerativunternehmens GP Joule, sagt, die Sektorkopplung sei ein wesentlicher Baustein der Energiewende: „Wenn wir die CO2-Emissionen senken wollen, müssen wir die lange Zeit separat betrachteten Sektoren Strom, Wärme, Industrie und Mobilität zusammendenken. Denn die Ausgangsenergie wird in einem vollständig auf erneuerbaren Energien beruhenden Energiesystem zu größten Teilen Strom aus Wind- und Solarkraftanlagen sein. Diesen Strom müssen wir speichern, umwandeln und flexibel nutzbar machen. Und wir müssen Erzeugung und Verbrauch von erneuerbaren Energien intelligent miteinander verbinden.“ Es müsse sich lohnen, Strom dann zu nutzen, wenn viel erzeugt wird – sei es direkt oder indem er gespeichert oder in Wärme oder Wasserstoff umgewandelt wird. „Nun gilt es, politisch die richtigen Weichen zu stellen, diese Verknüpfung und die Flexibilisierung beim Verbrauch zu belohnen. Und die Kommunen und Unternehmen sollten bei der Umsetzung nicht allein gelassen werden. Denn durch Sektorkopplungsprojekte spüren Bürgerinnen und Bürgern, dass sie von der Energiewende profitieren. Zum Beispiel, indem sie durch das Windrad oder den Photovoltaik-Park auf ihrem Gemeindegebiet günstige Wärme für ihre Häuser und Wohnungen bekommen. So bleibt die Wertschöpfung vor Ort.“ Die unternehmerische Notwendigkeit, Sektorkopplungsvorhaben so auszugestalten, dass sie sich rechnen, liegt für Gärtner auf der Hand. Daher freuen wir uns, ihn auf unserer Konferenz Sectors4Energy als Referenten und als Diskutanten in einer spannenden Talkrunde über wirtschaftliche Überlegungen zur Sektorkopplung begrüßen zu können.
„Ove Petersen und ich haben uns schon recht früh nach der Gründung von GP Joule im Jahr 2009 nicht nur mit der Energiegewinnung, sondern auch mit dem Energiesystem beschäftigt. Da gehört Sektorenkopplung genauso dazu wie Infrastruktur und Speicherung. So haben wir 2010 beispielsweise angefangen, mit Wasserstoff als Speichermedium für erneuerbare Energie zu arbeiten“, erklärt Heinrich Gärtner. „Uns war klar, dass man einen Baustein im Energiesystem braucht, der Energie flexibel aufnehmen, gasförmig speichern und transportieren, und dann wieder flexibel abgeben kann. Zudem lag auf der Hand, den Wärmesektor als wesentlichen Faktor der Dekarbonisierung mit aufzunehmen. Heute sind wir von der Erzeugung über die Umwandlung und Verteilung bis zur Nutzung der Energie in allen Bereichen entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette tätig.“
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