Der spanische Windenergiespezialist Gamesa verkauft sein Engagement an deutschen Windparks mit einer Kapazität von 45 MW in Niedersachsen (Osterode), Hessen (Diemelsee I und II) , Rheinland-Pfalz (Winterspelt I und II sowie Zettingen) an die deutsche IKEA Gruppe.
Da die Spanier im Moment noch an Projekten mit einer Gesamtleistung von 500 MW arbeiten, ist mit einem Rückzug aus Deutschland nicht zu rechnen. Dennoch scheint ein finanzieller Bedarf zu bestehen bzw. eine Notwendigkeit der unsicheren EE-Zukunft in Deutschland nicht mit langfristigen Windpark-Projekten zu begegnen. Man arbeitet möglicherweise erst einmal die lange Liste der aktuellen Projekte ab und wartet, wie sich die Verhältnisse vor Gerichten und dem Bundesrat ordnen.
Spannender ist der Blick auf die andere Seite des Kaufvertrags: Denn IKEA war bisher höchstens als Anbieter von Niedrigenergiehäusern nach KfW-Standard im Bereich nachhaltiges Wirtschaften aufgetaucht. In Italien bietet man Ladestationen für Elektromobile auf den Parkplätzen an und in Österreich kann IKEA auch auf ein gewisses ökologisch wirksames Engagment verweisen. Insofern ist nicht ganz klar, ob dieser Zukauf von mehreren Windparks nun eine Geldanlage oder ein strategisches Investment für einen Imagegewinn wird. (jw/pi)