Der schwedische Energiekonzern Vattenfall und der hessische Projektentwickler Abo Wind haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen: Die beiden Unternehmen wollen künftig gemeinsam Onshore-Windprojekte in Deutschland realisieren. Das gemeinsame Ziel lautet Windprojekte in dem sich ändernden und riskanter werdenden Marktumfeld dennoch erfolgreich umzusetzen. Nach eigenen Angaben will Vattenfall bis 2020 sein Onshore-Wind-Portfolio auf 200 Megawatt (MW) ausbauen.
Die Kooperation dient dazu, finanzielle Risiken aus dem bevorstehenden Wettbewerb in einem neu eingeführten Ausschreibungssystem besser tragen zu können und auch schneller neue Projekte anzuschieben. Es handelt sich somit durchaus auch um eine strategische Partnerschaft: Während Abo Wind für die Arbeit auf lokaler Ebene zuständig ist, muss die fehlende Sicherheit bei Ausschreibungen durch Diversifizierung der Projektierungen ausgeglichen werden. Das erfordert finanzielle Mittel, die Vattenfall einbringt.
„Diese Zusammenarbeit zahlt perfekt auf unsere Strategie ein, gemeinsam mit Partnern unser Onshore-Portfolio in Deutschland auszubauen“, sagt Anna Helene Jasper-Martens, die im Geschäftsbereich Wind bei Vattenfall den Bereich Onshore Development Deutschland leitet.
Das Unternehmen Abo Wind, dessen Betriebsführung derzeit Windparks mit insgesamt mehr als 1.000 Megawatt Nennleistung betreut, freue sich über den neuen Investor an seiner Seite, teilte dieses mit. „Als einer der großen Energieversorger bietet Vattenfall Sicherheit“, erläutert Abo Wind-Bereichsleiterin Petra Leue-Bahns. „Das macht diesen Partner für uns besonders wertvoll.“ Die Kooperationsvereinbarung ergänze die traditionell enge Zusammenarbeit von Abo Wind mit zum Beispiel Genossenschaften.
(Maria Dahl)
