TeraJoule fasst Biomasseheizkraftwerke, Deponie-, Klär- und Grubengas-Blockheizkraftwerke sowie Biogasanlagen zu virtuellen Kraftwerken zusammen. Sie dienen als Regelenergiekraftwerke am Energiemarkt.
Die Übertragungsnetzbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und –verbrauch zu halten. Technisch werden Ungleichgewichte über Regelenergiekraftwerke ausgeglichen, die im Bedarfsfall kurzfristig die Stromproduktion hoch- oder herunterfahren können. Um Ungleichgewichte auf dem deutschen Strommarkt sicher ausgleichen zu können, stehen 5.000 bis 6.000 Megawatt Regelleistung bereit. Bislang übernehmen beispielsweise flexible Gasturbinenkraftwerke diese Aufgabe. Sie können in Minuten ihre Produktion ändern. Regelenergie wird von den Netzbetreibern in Auktionen eingekauft.
Regelenergie gewinnt an Bedeutung mit der Zunahme unsteter Mengen Stroms aus Windenergie und Photovoltaik im Netz. Für die Bioenergien tut sich ein Markt auf, da sie steuerbar sind. Anbieter wie TeraJoule vernetzen dezentrale Bioenergie-Anlagen zu virtuellen Kraftwerken. Sie tragen meist auch die notwendigen Investitionen in Regel- und Überwachungstechnik und sie kümmern sich um den Verkauf der Regelenergie. Es handelt sich um einen lukrativen Markt. Es werden regelmäßiger Arbeitspreise von bis 44,5 Cent pro Kilowattstunde am Markt gezahlt (www.regelleistung.net). Gezahlt wird auch für Verzicht auf die Produktion von Strom (negative Regelenergie). TeraJoule zahlt den beteiligten Kraftwerken für die Bereitstellung ihrer Leistung als Regelleister bis 20.000 Euro pro Megawatt elektrische Anlagenleistung pro Jahr. (Dittmar Koop)