Der CDU-Politiker betonte, die Erneuerbaren-Branche sei ein von hoher Kapitalintensität geprägter Wirtschaftszweig. Wer daher an den Investitionsbedingungen schnell etwas ändere, betonte er am Rande der Veranstaltung im Gespräch mit ERNEURBARE ENERGIEN, werde diese Investitionen abwürgen. Außer Verlässlichkeit forderte Töpfer auch, dass die aktuelle Reformierung des EEG auch die Vielfalt der Investoren erhalten müsse. Dass die erneuerbaren Energien bereits eine hohe Beteiligung erzeugt hätten, sei „eine der großen Beiträge für mehr Demokratie in diesem Land“, sagte er zu unserem Magazin. Als drittes forderte er weiterhin Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Die EEG-Reform nannte der ehemalige Minister „Jahrhundertprojekt“. Sie könne zum jetzigen Zeitpunkt daher noch nicht alle Anforderungen enthalten. Doch vor allem beim Verkehr, und vermindert auch bei der Wärmeversorgung sei die Energiewende noch zu wenig vorangeschritten. Nun werde in einem normalen Aushandlungsprozess über Dinge wie Mengenstrukturen für den weiteren Ausbau der verschiedenen Erneuerbare-Energien-Erzeugungsanlagen und über Stromleitungsstrukturen verhandelt. Und ein weiterer Teil dieses zur Demokratie in Deutschland gehörenden Verhandlungsprozesses sei eben auch, wie vor der Reform bereits in Planung und Entwicklung getätigte Investitionen zu sichern sind. Hier befinde sich die Bundesregierung bereits auf einem „guten Weg“.
Töpfer: Technologieführerschaft muss Markenzeichen bleiben
Allerdings müsse noch dran gearbeitet werden, wie sich ein Fadenriss für die Erneuerbaren-Energien-Entwicklung verhindern ließe. Auch dass in Deutschland wesentlich mit entwickelte Technologien der Erneuerbaren ein Markenzeichen deutscher Politik blieben, gehöre zu diesen Aufgabenstellungen dazu, erklärte Töpfer.
(Tilman Weber)