Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) beziffert die Zahl der bis Ende 2016 in Deutschland installierten Solarstromspeicher auf etwa 52.000 Geräte. Damit wurden im vergangenen Jahr etwa 20.000 neue Heimspeichersysteme montiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies immerhin ein Marktwachstum um 25 Prozent.
Preise um 40 Prozent gesunken
Die im BSW Solar organisierten Speicheranbieter rechnen mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage. Bis Ende 2018 rechnen sie damit, dass die Speicherbranche die Marke von 100.000 installierten Geräten knackt. Diese Verdopplung des Zubaus ist durchaus ein realistisches Szenario. Schließlich werden die Systeme immer preiswerter. Allein in den letzten drei Jahren sind die Preise für Heimspeicher um 40 Prozent gesunken und der Preisrückgang wird in gleichem Maße weitergehen. Liegen die Kosten für eine Kilowattstunde Speicherkapazität derzeit bei etwa 1.000 Euro, werden sie im Laufe dieses Jahres auf 820 Euro sinken. Bis Ende 2018 beziffern die Analysten von Agora Energiewende den weiteren Preisrückgang auf 672 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapatzität. Dazu kommen noch die Installationskosten, die pro Gerät mit etwa 1.300 Euro zu Buche schlagen. Diese Kosten beziehen sich jeweils auf ein System, das auf der Wechselstromseite eingebunden ist. Sind die Speicher auf der Gleichstromseite eingebunden, sinken die Kosten, da weniger Leistungselektronik notwendig ist.
Eigenverbrauch treibt den Speichermarkt
Ein zweiter Grund für das Marktwachstum ist die wachsende Bedeutung des Eigenverbrauchs. „Schon jetzt wird zu annähernd jeder zweiten neu installierten Photovoltaikanlage im Eigenheimbereich ein Batteriespeicher direkt dazu gekauft, um größere Mengen des günstigen Solarstroms selbst zu verbrauchen“, betonen die Branchenvertreter. „Dank sinkender Preisen wird auch eine Nachrüstung bei bestehenden Solarstromanlagen immer wirtschaftlicher.“ (Sven Ullrich)