Die Wirth Gruppe aus dem badischen Waghäusel habt im thüringischen Ohrdruf, südwestlich von Erfurt, einen Großspeicher. Damit will das Unternehmen die Energiewende in Thüringen voranbringen. Denn der Speicher wird die Schwankungen im Stromnetz ausgleichen und die Integration von erneuerbaren Energien verbessern. Außerdem soll er zu mehr Effizienz im Energiesystem beitragen. „Mit dem Batteriespeicherprojekt in Ohrdruf leisten die Unternehmen der Wirth Gruppe und ihre Partner einen beispielhaften Beitrag zum Gelingen der Energiewende und zur Sicherstellung einer stabilen Stromversorgung durch den Einsatz moderner Speichersysteme“, erklärt Andreas Wirth, Geschäftsführer der Wirth Gruppe.
13 Megawattstunden Kapazität
Im Auftrag der Wirth Gruppe realisiert der Photovoltaikdienstleister Wirsol Roof Solutions das große Speicherprojekt als Generalunternehmer. Gemeinsam mit Partnerunternehmen baut Wirsol auf einer Fläche von 670 Quadratmetern in Ohrdruf mehrere Container auf, in denen Batteriemodule mit einer Gesamtkapazität von 13,41 Megawattstunden untergebracht sind. Diese können über eine dazugehörige Leistungselektronik und Steuerung bei zu hohem Angebot an Strom im Netz den Überschuss mit aufnehmen und mit einer maximalen Leistung von 10,35 Megawatt bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen.
Direkt ins Mittelspannungsnetz integrieren
Wirsol wird den Großspeicher direkt vor Ort ans Netz anschließen. Die Übergabestation ist bereits gebaut. Über ein nahegelegenes Umspannwerk der Thüringer Energienetze kann er direkt in das 20-Kilovolt-Mittelspannungsnetz integriert werden.
Vielfältige Angebote
Eigentümer und Betreiber des großen Batteriespeichers sind W Power, ein Tochterunternehmen der Wirth Gruppe, sowie Profine Energy, ein Gemeinschaftsunternehmen der Wirth Gruppe und der Profine Group. Die beiden Partner werden den Speicher über mehrere Geschäftsmodelle vermarkten und so refinanzieren. Zum einen wird er Primär- und Sekundärregelleistung liefern, also direkt Netzdienstleistungen übernehmen. Zum anderen vermarkten die beiden Unternehmen den Großspeicher, wenn er gerade nicht für die Regelleistung gebraucht wird, auch am Intraday- und am Day-Ahead-Markt, über finanzielle Transaktionen und sogenannte Oderbuch-Trades, also alle anderen am Markt möglichen Vermarktungsmöglichkeiten. Durch diese Multi-Use-Fahrweise des Speichers wird er wirtschaftlich. Die Inbetriebnahme des Speichersystems ist im ersten Quartal 2024 geplant. (su)