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Studie

Studie: Erneuerbare Energien haben Vorrang bei Investitionen

Im Januar und Februar 2010 befragte das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut 100 Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen Deutschlands zu den Branchentrends sowie zu Strategien und Investitionszielen bis 2012. Die Entscheider repräsentieren die wichtigsten Gruppen der deutschen Energieversorgung: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die vier großen Energiekonzerne.

Befragt wurden vor allem Vorstandsvorsitzende und -mitglieder, Geschäftsführer, Leiter von Finanzen und Controlling, kaufmännische Leiter sowie Vertriebs- und Marketingleiter.

Gaben 2005 nur 34 Prozent der Versorger an, in Erneuerbare Energien investieren zu wollen, expodierte diese Zahl bis 2010 um fast das Doppelte auf 74 Prozent. Umgekehrt proportional verläuft die Entwicklung bei den konventionellen Energien. Gerade kleine und mittlere Versorger setzen immer seltener auf Kohle-, Öl- oder Gasprojekte. Nur noch 28 Prozent planen entsprechende Investitionen und auch nur noch knapp jedes zweite große Unternehmen will hier aktiv werden - trotz neuer umweltfreundlicherer und effizienterer Techniken beispielsweise bei der Stromerzeugung aus Kohle. Neben den regenerativen Energien stehen vor allem der Aufbau und die Modernisierung des Mess- und Zählwesens sowie der Netze im Blickpunkt. Aufgrund gesetzlicher Veränderungen im Messstellen- und Messbetrieb wegen der Fortschritte im Bereich der intelligenten Netze sind hier höhere Ausgaben geplant.

Leider investieren wenige Versorger in Forschung und Entwicklung. Jedes vierte große Unternehmen plant Ausgaben in diesem Bereich, bei den kleinen liegt der Anteil mit 5 Prozent noch deutlich darunter. Damit steht insgesamt ein sehr begrenztes Forschungsbudget beispielsweise für Entwicklungen in den Bereichen Energieeffizienz oder das aktuell viel diskutierte Thema Smart Grid bzw. Smart Metering zur Verfügung.

Bildnachweis. Steria Mummert