Immer mehr Hausbesitzer und Unternehmen statten ihre vorhandenen Solaranlagen mit Batteriespeichern aus. Über diese Speicher lässt sich die erzeugte Energie effizient verwalten. Lichtblick hat nun vor, die verstreuten Speicher miteinander zu verbinden und im Bedarfsfall zu be- oder entladen. Die einzelnen Speicher werden so zu einem Schwarm kombiniert, den Lichtblick nach Bedarf im Netz als Stromlieferant oder als Abnehmer zum Beladen der Batterien zuschalten kann.
"Häuser werden zu Kraftwerken. Hausbesitzer rüsten in den nächsten Jahren Millionen Gebäude mit Solaranlagen und Batteriespeichern aus. Lichtblick bündelt diesen Schwarm zu einem sinnvollen Gesamtsystem. So stabilisieren wir die Stromnetze und sichern die Energieversorgung", sagt Heiko von Tschischwitz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Lichtblick.
Auch Kunden, die bereits Solarbatterien besitzen, können Lichtblick die Nutzung erlauben. Dafür beliefert sie Lichtblick mit Ökostrom und zahlt eine Prämie von 100 Euro im Jahr. Die Prämie wird allerdings erst nach zwölf Monaten ausgezahlt.
Ergänzung des "Zuhause-Kraftwerks"
Ermöglicht wird das ganze durch die von Lichtblick entwickelte IT-Plattform Schwarm-Dirigent. Diese Software ist darauf ausgelegt, einzelne Anlagen und Speicher miteinander zu koordinieren. Ende 2009 hatte Lichtblick in Kooperation mit Volkswagen begonnen, Blockheizkraftwerke in Haushalten zu installieren und miteinander als Schwarm zu verbinden. Noch ist dieses seither als "Zuhause-Kraftwerk" vermarktete Konzept kein Erfolg. Von den angestrebten 100.000 Heimkraftwerken sind gerade mal 1000 realisiert. Zudem ist Volkswagen mittlerweile aus der Kooperation mit Lichtblick ausgestiegen.
(Andreas Fründt)