Innerhalb von neun Monaten vermittelt das berufsbegleitende Studium in fünf Modulen die wesentlichen Aspekte der Offshore-Windenergie. In fünf viertägigen Präsenzveranstaltungen und dem Selbststudium lernen die Absolventen alles über Standortauswahl bis hin zur Wartung der Offshore-Anlagen. Neben theoretischen Grundlagen sollen über Fallstudien auch praxisnahe Erfahrungen vermittelt werden. „Wir haben hier Projektmanager und Controller nebeneinander sitzen, die das Studienangebot in Anspruch nehmen, um das Gesamtpaket Offshore-Energie besser zu verstehen“, sagt Juliane Reichel, die für die Koordination des Offshore Windstudiums bei Forwind verantwortlich ist.
Nach der ersten Präsenzveranstaltung sind immer noch alle 24 Studenten dabei. „Die brennen richtig“, freut sich Juliane Reichel. Alle Studierenden haben neben dem Studium einen festen Job. „Es gibt ein paar Quereinsteiger, aber die meisten stammen schon aus Firmen, die mit Offshore zu tun haben“, sagt Reichel. Zu den Firmen zählen Vattenfall, Areva oder die Bard Unternehmensgruppe: Projektierer spezieller Meereswindparks also oder Hersteller von Turbinen für die Seestandorte. Auch vom Projektierer WPD und dem Versicherungsunternehmen Basler sind Leute dabei. „Die Studenten sehen die Vernetzung, die sich durch die unterschiedlichen Arbeitgeber ergibt, als wesentliches Element des Studiums“, so Reichel.
Die erste Fallstudie, in der es um die Grobplanung eines fiktiven Windparks geht, hat die Ecofys Netherlands erstellt. Die Vorträge, Übungen und Workshops während der Präsenzveranstaltungen gestalten weitere Experten der Offshore-Branche auf Englisch. Als Vorbild gilt das weiterbildende Studium Windenergietechnik und -management, das sich auf Windenergie an Land bezieht. Die Konzepte beider Weiterbildungsstudien wurden in Kooperation mit der Windenergieagentur WAB und der Stadt Oldenburg entwickelt.
Dass der Bedarf nach Fachkräften im Bereich der erneuerbaren Energien groß ist, zeigt auch die Job- und Bildungsmesse Zukunftsenergien Nordwest, mit der ERNEUERBARE ENERGIEN in Partnerschaft zusammenarbeitet. Forwind organisiert die Messe zusammen mit der Universität Oldenburg. In diesem Jahr findet die Messe vom 1. bis 2. März in der Hansestadt Bremen statt.
(Melanie Vogelpohl)