Der Windenergieanlagenhersteller Repower Systems hat das Geschäftsjahr 2010/2011 mit einem leichten Minus beendet. Im Zeitraum vom 01.04.2010 bis 31.03.2011 sank die Gesamtleistung von 1,33 Milliarden um gut 4,1 Prozent auf 1,276 Milliarden Euro, wie das Unternehmen nun bestätigte. Auch der Umsatz entwickelte sich von 1,304 Milliarden Euro auf 1,216 Milliarden Euro negativ, ein Rückgang um etwas mehr als 6,7 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel gut 12,5 Prozent auf 86,0 Millionen Euro, die EBIT-Marge schmolz von 7,4 auf 6,7 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern nach Finanzierungsaufwendungen und -erträgen betrug 80,9 Millionen, das Jahresergebnis 55,6 Millionen Euro, nach Verlusten von unter vier Prozent.
Dickes Plus beim Auftragsvolumen
Trotz des Rückgangs zeigte sich Repower-Finanzvorstand Derrick Noe angesichts eines sich verschärfenden Wettbewerbs und anhaltender Projektverzögerungen mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden: „Wir haben unsere im Dezember angepassten Ziele erreicht und bewegen uns in Umsatz und Ergebnis weiterhin auf einem respektablen Niveau.“ Zwar sank die installierte oder gelieferte Leistung wie kürzlich von Repower schon bilanziert von 863 Megawatt (MW) im Vorjahr auf 851 MW, wovon mehr als 77 Prozent für den Export bestimmt waren. Positiv entwickelten sich jedoch die Auftragseingänge: Sie beliefen sich im Berichtszeitraum auf 1252 MW, was einem Volumen von 1,36 Milliarden Euro entspricht. Das gesamte Auftragsvolumen nahm von 2,12 Milliarden Euro (entsprechend 1768 MW) um 20,3 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro (2259 MW) zu.
Damit die Aktionäre an der Ergebnisentwicklung teilhaben, werden Vorstand und Aufsichtsrat der voraussichtlich am 30. August 2011 tagenden Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2010/2011 eine Dividende von 1,50 Euro (Vorjahr 1,57 Euro) je Aktie zu beschließen.
Zwecks Kostensenkung sollen 2-MW-Windräder künftig in Indien produziert werden
Als eine erste Maßnahme zur künftigen Effizienzverbesserung ist die Fertigung von Repower-Windkraftanlagen der 2-MW-Baureihe in Padubidri (Indien) geplant. Die dort produzierten MM-Anlagen sollen künftig nach Australien und Nordamerika exportiert werden. „Wir reagieren damit auf den Kostendruck in einem extrem wettbewerbsintensiven Umfeld“, sagte der Repower-Vorstandsvorsitzende Andreas Nauen.
(Andreas Haude)