Der Tag mit der höchsten Einspeiseleistung war der 7. Juni: 4.010 MW lieferten die angeschlossenen Windparks, deren Gesamtkapazität zum Stichtag 30. Juni bei 4.399 MW lag.
Insgesamt entspricht das Ergebnis des ersten Halbjahres 72 Prozent der Einspeisung des gesamtes Jahres 2016. Lex Hartman, Mitglied der Tennet-Geschäftsführung, sagte: „Der Nordsee-Windstrom hat inzwischen einen Anteil von starken 16,5 Prozent an der gesamten Windstromerzeugung in Deutschland und stellt damit schon fast ein Sechstel der Gesamterzeugung der Windenergie. Dass zugleich die Kosten bei Windparks und Anbindungssystemen künftig sinken werden, zeigt die große wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf, die Offshore mittlerweile erreicht hat. Auch für die Zukunft erwarten wir die Fortsetzung dieses Trends.“
10.000 MW Übertragungsleistung bis 2025
Insgesamt hat Tennet nach eigenen Angaben neun Offshore-Netzanschlusssysteme mit zusammen 5.221 MW Kapazität zur Übertragung von Offshore-Windenergie am Netz. Drei weitere Anbindungssysteme das Unternehmen bis Ende 2019 fertigstellen, sodass dann 7.132 Megawatt zur Verfügung stehen. Bis 2025 seien noch einmal vier Anbindungen geplant, wodurch die Übertragungskapazität in der Nordsee bis dahin auf über 10.000 Megawatt steigen wird.
Tennet-Chef Hartmann sieht zwei Gründe für den Anstieg des Windstromes: einerseits sei die Kapazität der Offshore-Windparks um rund 1.400 MW in den ersten sechs Monaten gestiegen, gleichzeitig habe aber sein Unternehmen kontinuierlich die Übertragungskapazitäten ausgebaut und damit eine wesentliche Voraussetzung für das „erfolgreiche Einbringen der Windernte“ geschaffen.
Die Windenergieanlagen in der Ostsee haben im ersten Halbjahr 2017 laut Tennet 0,7 TWh erzeugt. Zuzüglich der 38,74 TWh Onshorestrom komme der Windstrom in Deutschland insgesamt auf 47,21 TWh. (Katharina Wolf)