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Branchenstudie

Offshore als Jobmotor

Im Jahr 2021 werden mehr als 33.000 Jobs in Deutschland von der Offshore-Industrie abhängen, so die Studie „Volle Kraft aus Hochseewind“. Das sind rund 18.000 Arbeitsplätze mehr als noch vor zwei Jahren. Gerade kleine und mittelgroße Betriebe (KMU) würden mit rund 90 Prozent der Wertschöpfung von der Meereswindnutzung profitieren. „Im Bereich Projektentwicklung und Zulieferindustrie sowie bei Bau- und Serviceleistungen sehe ich für den Mittelstand weiterhin große Wachstumschancen“, sagt Thomas Ull, der als Mittelstandsexperte bei PWC tätig ist. Die Anzahl der Beschäftigten soll sich nach den Ergebnissen der Studie von 13.000 im Jahr 2010 auf 28.000 im Jahr 2021 mehr als verdoppeln.

Norbert Schwieters, Partner bei PWC und Leiter des Bereichs Energiewirtschaft, hält den weiteren Ausbau des Offshore-Sektors für einen Jobmotor für ganz Deutschland: „Alleine die Gewerbesteuereinnahmen dürften unserer Prognose zufolge von aktuell rund 64 Millionen Euro auf bis zu 240 Millionen Euro im Jahr 2021 steigen.“ WAB und PWC legten ihrer Studie eine Kapazität von 8,7 Gigawatt vor der deutschen Küste zugrunde, die bis 2021 erreicht sein soll. Der Umsatz der gesamten Wertschöpfungskette vom Projektierbüro bis zur Fertigung der Anlagen und ihrer Wartung soll von 5,9 auf 22,4 Milliarden Euro (2021) steigen. Dabei sind aber nicht die Erlöse aus dem Stromverkauf des Meereswindes eingerechnet.

Wie Meyer erklärte, kommen die Komponenten der Windenergieanlagen von Unternehmen aus ganz Deutschland und nicht nur von der Küste: „Getriebe, Gehäuse oder Rotornaben werden vor allem im Süden gefertigt und dann bei den Turbinenproduzenten im Norden zusammengefügt. Auch was beispielsweise die Dieselmotoren der Montageschiffe betrifft, so liegt ihr Produktionsort etwa in Friedrichshafen und nicht an der Nordseeküste. Insofern profitiert die ganze Republik von der Offshore-Windkraft, gerade auch, was die Arbeitsplätze betrifft“, erklärt WAB-Geschäftsführer Ronny Meyer. Für die Studie wurden rund 1000 Firmen telefonisch befragt.

(Regine Krüger)