Laut einer Befragung der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung unter Betriebsräten bewertet die Mehrheit die Marktaussichten für die Branche negativ. In fast 40 % der Betriebe erwarten die Betriebsräte noch dieses Jahr einen Personalabbau.
2016 waren 338.600 Menschen in Deutschland in den Bereichen Sonne, Wind oder andere Erneuerbare beschäftigt - 10.000 mehr als noch im Vorjahr. Die Windbranche sorgte für die meisten Arbeitsplätze: 160.200.
Die Rotorblattfertigung Magdeburg – kurz: Roma – schließt. Das zum Enercon-Firmennetzwerk gehörende Unternehmen produzierte die Flügel der Anlagen des ostfriesischen Turbinenbauers mit weniger als einem Megawatt (MW) und gibt bis Ende 2017 den Betrieb auf. Zuletzt waren in dem ohnehin stark rückläufigen Geschäft mit den Kleinanlagen auch die Neuaufträge ausgeblieben.
Die Serie der schlechten Nachrichten reißt nicht ab: Nachdem Hersteller Senvion entschieden hat, deutsche Produktionsstätten zu schließen und bis zu 780 Arbeitsplätze weltweit zu streichen, hat nun auch der Hamburger Hersteller Nordex den Abbau von bis zu 500 Stellen in Europa noch in diesem Jahr angekündigt. In Deutschland könnte jede fünfte Stelle gestrichen werden. Stelle Gleichzeitig hat Turmhersteller Max Bögl Kurzarbeit für den Standort Osterrönfeld angekündigt.
Pünktlich zum heutigen Internationalen Frauentag hat die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) die Bedeutung von weiblichen Fachkräften in der Branche der Erneuerbaren unterstrichen. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten ergeben, dass die Erneuerbaren Energien für weibliche Berufsanfänger gerade deshalb interessant sind, weil die Branche auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzt – auch in technischen Berufen, in denen Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert sind.
Die Metasuchmaschine Joblift hat die Beschäftigungsentwicklung der vergangenen zwölf Monate in der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland unter die Lupe genommen. Ergebnis: Noch bietet die Erneuerbaren-Szene jährlich sieben Mal mehr frei Stellen an, als die kriselnde konventionelle Energiewirtschaft. Dabei unterscheidet sich der Trend bei Wind-, Solar-, Bioenergie und Co enorm.
Die Anzahl der Mitarbeiter in der Photovoltaikbranche geht angesichts der desaströsen Wirtschaftspolitik der Bundesregierung im Bereich erneuerbare Energien weiter zurück. Während die Zahl der Mitarbeiter bei Herstellern und Installateuren sinkt, sind immer mehr Menschen mit dem Betrieb und der Wartung der Anlagen beschäftigt.
Mit der Verlagerung eines Teils der Fertigung aus dem überbordenden Binnenlandgeschäft nach Bremerhaven will das Turbinenbau-Unternehmen Senvion die momentan schlechte Auslastung seiner Offshore-Sparte ausgleichen. Zugleich setzen die Hamburger auf ein stark wachsendes Meereswindkraftgeschäft.
Der Berliner Modulhersteller und Systemanbieter Solon wird seinen Firmensitz von Berlin in die Vereinigten Arabischen Emirate verlegen. Damit gehen alle Arbeitsplätze in Berlin verloren. Solon reagiert damit auf die Verschiebung der Wachstumsmärkte von Europa nach Asien.
Der amerikanischen Finanzinvestor Kawa wird in der kommenden Woche weitere Teile von Conergy übernehmen. Damit ist ein Großteil der Arbeitsplätze in Deutschland, Italien, Großbritannien und Australien gesichert. Die Zukunft der Teile in Tschechien, Indien, Frankreich, Spanien und Griechenland ist weiter Ungewiss.
Auch Arbeitsplätze der Windkraft sind nicht mehr sicher. Zugleich suchen viele ihrer Unternehmen insgesamt viele neue Mitarbeiter, berufliche Aufstiegschancen sind da. Wir wollen wiedergeben, was Ihr Eindruck ist: Wie sehen Sie Ihre Chancen in Ihrem Unternehmen? Welche Werte binden Sie an Job und Windkraft? Helfen Unternehmenswechsel und wie wird sich der Personalbestand entwickeln? Beteiligen Sie sich an einer Umfrage unseres Partners TGMC.
Die Gegner der Antidumpingzölle haben sich in Brüssel an einer Anhörung der Europäischen Kommission beteiligt. Dort haben sie ihre Argumente für die vollständige Abschaffung der Zölle vorgetragen. Die Klagenden Modulhersteller bezeichnen das als reine Panikmache.
In den Solarenergiebranchen in Deutschland gingen im vergangenen Jahr 24.500 Arbeitsplätze verloren. Der Beschäftigungsrückgang betrifft alle vor allem die Hersteller von Solarzellen und Photovoltaikmodulen. Neben den Modulherstellern werden in Zukunft auch die Installateure unter Druck geraten. In den anderen Segmente sind ebenfalls Jobs verloren gegangen. Im vergangenen Jahr haben die Kunden weniger in die Solarenergie investiert als noch 2011.
Bosch Solar stellt zum Jahresende die Produktion von kristallinen Solarmodulen, Wafern und Zellen ein. Nachdem die Sparte im vergangenen Jahr eine Milliarde Euro Verlust eingebracht hat, will man sich jetzt von den defizitären Geschäftsteilen trennen. Das gilt auch für die Anteile an Aleo Solar. Die Belegschaft fordert den Erhalt der Arbeitsplätze und die thüringische Landesregierung will dabei helfen.
Das französische Energieministerium gibt die Eckpunkte der verbesserten Förderung der Photovoltaik bekannt. Mit dem Maßnahmenpaket will Paris den Zubau im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Bevorzugt werden Anlagen gefördert, die mit französischen Komponenten errichtet wurden.
Sollte die Europäische Kommission Strafzölle gegen chinesische Photovoltaikmodule verhängen, stehen in Europa über 400.000 Arbeitsplätze in allen Wirtschaftszweigen auf dem Spiel. Die Handelsbarrieren würden einen Schaden von über 18 Milliarden Euro anrichten. Schuld daran ist die sinkende Nachfrage aufgrund steigender Preise für Solarstromanlagen.
In den Chefetagen der großen Stromkonzerne geht die Angst um, denn der Strom aus Wind und Sonne bedroht ihr altes Geschäftsmodell. Das Kartell der Großkraftwerke bröckelt. Eon schließt die ersten Gaskraftwerke. RWE will mehr in Photovoltaik investieren.
Die Gläubiger haben der Übernahme von Q-Cells durch Hanwha zugestimmt. Damit ist der Kaufvertrag, den der Insolvenzverwalter ausgehandelt hat, genehmigt. Hanwha will die Produktion nicht nur in Malaysia sondern auch in Deutschland erhalten. Arbeitsplatzabbau gibt es vor allem in der Verwaltung.
Bosch Solar Energy bestätigt, dass es sein Werk in Erfurt schließen will. Die Mitarbeiter sollen Arbeitsplätze in anderen Bereichen des Konzerns bekommen. Befristete Arbeitsverträge werden nicht verlängert. Derweil wird in Wolfen-Bitterfeld weiter über die Übernahme von Q-Cells durch Hanwha verhandelt.
Der ehemalige Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (Saale) regt die Gründung einer Holdinggesellschaft an, um die Technologien der Photovoltaikbranche in Deutschland zu halten. Diese werde zwar eine Milliarde kosten, doch ist es besser, als die Milliarden von bisher ausgegebenen Euro abzuschreiben.
Solar World will bis zum Jahresende zehn Prozent seiner Beschäftigten entlassen. Am stärksten betroffen ist der Produktionsstandort in Freiberg. Dort sollen 250 Mitarbeiter gehen.
Der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will der deutschen Photovoltaikbranche unter die Arme greifen. Die Solarwirtschaft muss aber bis zur endgültigen Entscheidung über die EEG-Novelle weiter mit unsicheren Rahmenbedingungen zurecht kommen.
Der Wafer-, Zell- und Modulproduzent Sovello in Wolfen-Bitterfeld hat beim Amtsgericht Dessau-Roßlau Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen ist derzeit zahlungsunfähig. Die Unternehmensleitung gibt sich optimistisch, dass die Sanierung gelingt.
Die Landesregierung von Thüringen stellt ein Positionspapier zur Zukunft der Photovoltaikindustrie in Deutschland vor. Damit sollen die Arbeitsplätze bei den Unternehmen gerettet werden. Eine Umfrage des BSW-Solar in der Branche hat ergeben, dass schon die Hälfte der Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut haben.
First Solar will Ende des Jahres das Werk in Frankfurt (Oder) schließen und alle Mitarbeiter entlassen. Weitere Jobs fallen in Malaysia und den USA weg. Als Grund nennt man die abrupte Verschlechterung der Förderung in Europa.