Der dänische Energieerzeuger Dong Energy festigt seine Position auf dem europäischen Offhore-Markt. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Windpark Borkum Riffgrund 1 Mitte Februar zum ersten Mal Strom eingespeist. Kurz danach gab Dong, nach eigenen Angaben Marktführer im Bauen und Betreiben von Offshore-Windparks, bekannt, in der erste Ausbauphase des britischen Projekts Walney Extension mit 330 Megawatt (MW) Leistung die neue Vestas Offshore-Anlage V164-8.0 MW errichten zu wollen. Über ein neues Portal zum Thema Offshore-Wind will der Konzern zudem in Deutschland für ein besseres Image der Windenergie auf dem Meer und der Energiewende sorgen.
Borkum Riffgrund 1 ist Dong Energys erstes deutsches Projekt, gehört dem dänischen Unternehmen aber nur zur Hälfte. Weitere 50 Prozent besitzen die Investoren Kirkbi Invest A/S und William Demant Invest A/S. Trine Borum Bojsen, Geschäftsführerin von Dong Energy in Deutschland und für den Geschäftsbereich Wind Power verantwortlich, sagte in einer Presseerklärung: „Borkum Riffgrund 1 ist unser erster deutscher Offshore-Windpark und wir sind sehr glücklich, dass wir nun auch CO2-freien Strom in das deutsche Netz einspeisen. Nach Fertigstellung wird der Windpark so viel Strom produzieren können, um umgerechnet rund 320.000 Haushalte versorgen zu können." In Borkum Riffgrund 1 sollen insgesamt 78 Windturbinen vom Typ Siemens SWT-3.6-120 installiert werden, die in einer modifizierten Variante 4 MW und damit insgesamt 312 MW leisten. Der Windpark liegt rund 54 Kilometer vom Festland und 37 Kilometer von der Insel Borkum entfernt.
Bis 2016 sollen Godewind 1 und 2 errichtet sein
Für das erste Halbjahr 2015 hat Dong Energy angekündigt, mit dem Bau der nächsten beiden deutschen Offshore-Windparks, Gode Wind 1 und 2, zu beginnen. Die Fertigstellung ist laut Unternehmen für 2016 geplant. Erstmals in Deutschland werden hier dann die getriebelosen 6 MW Turbinen von Siemens installiert. Mit 97 Anlagen und einer Gesamtnennleistung von 582 MW könnten 600.000 deutsche Haushalte mit grünem Strom versorgt werden, so das Untrenehmen. Borkum Riffgrund 1 und die Nachfolgeprojekte sollen vom Hafen Norden-Norddeich (Niedersachsen) betrieben werden.
Zugleich kündigte der dänische Konzern an, für die erste Ausbauphase des britischen Projekts Walney Extension Vestas mit seiner Offshore-Anlage V164-8.0 MW als „präferierten Lieferanten" ausgewählt zu haben. Es ist nach Westermost Rough das zweite britische Projekt, dass Dong mit diesen Anlagen plant. Walney Extension soll in beiden Ausbauphasen eine Gesamtleistung von 66 MW erreichen und liegt etwa 19 Kilometer vor der englischen Ostküste. Die Bauarbeiten könnten 2016 beginnen, noch ist allerdings die letzte Investitionsentscheidung nicht gefallen.
Neues Webportal energie-winde.de
In Deutschland will das Unternehmen zusätzlich für mehr Aufmerksamkeit und mehr Interesse an der Offshore-Windenergie und der Energiewende sorgen. Über das firmeneigene Portal www.energie-winde.de will Dong Energy „aufklären und Fakten, Bildern und Filmen viele Erklärungen und Beispiele zu den Themen rund um die Energiewende in Deutschland bieten".
Dong Energy ist nach eigenen Angaben Marktführer im Bauen und Betreiben von Offshore-Windparks. Bislang hat das dänische Unternehmen bereits 2,5 Gigawatt Leistung in die Nord- und Ostsee vor Dänemark, Großbritannien und Deutschland installiert. Weitere 1,3 GW befinden sich im Bau. (Katharina Wolf)