Angesichts der schwierigen Marktlage, in der sich die Solarenergie in Deutschland derzeit befindet, sind Informationskampagnen eine Möglichkeit, psychologische Hürden zu überwinden. So wirkt die anteilige EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch von Solarstrom als eine solche Hürde. Zwar müssen Gewerbetreibende dadurch mit längeren Amortisationszeiten rechnen. Doch eine gewerbliche Eigenverbrauchsanlage wird deshalb noch längst nicht unwirtschaftlich.
Mehr Unabhängigkeit und stabile Energiekosten
Um zu zeigen, dass sich die Solarenergie weiterhin lohnt, auch wenn die Politik der Bundesregierung ihr immer wieder Steine in den Weg legen will, organisiert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) alljährlich die Woche der Sonne. „Fast alle Bürger wünschen sich mehr Klimaschutz, mehr Unabhängigkeit und stabile Energiekosten“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar. „Die Woche der Sonne und Pellets zeigt Bürgern und Unternehmen, wie sie ihre Energieversorgung selbst in die Hand nehmen können. Davon profitieren Umwelt und eigener Geldbeutel gleichermaßen.“
Wärmewende mit im Blick
Seit einigen Jahren arbeitet der BSW Solar dabei mit dem Deutschen Pelletinsitut zusammen, damit auch die Wärmewende nicht zu kurz kommt. Seither ist es die Woche der Sonne und Pellets. Schließlich wird immer noch der größte Teil der Primärenergie für die Wärmeversorgung aufgewendet. Diesen Teil deckt sie Solarbranche vor allem mit der Solarthermie ab. Diese kann aber nur in Verbindung mit einer anderen Technologie die gesamte Wärmeversorgung von Gebäuden übernehmen. Der BSW Solar sieht die dabei die Lösung unter anderem in einer Kombination von Solarthermie und einem Pelletkessel.
Aufwand bleibt gering
Die bundesweit größte Kampagne zur Nutzung erneuerbarer Energien geht in diesem Jahr in die zehnte Runde. Der BSW Solar hofft, dass in diesem Jahr mehr als 1.000 Veranstaltungen angemeldet werden. Im vergangenen Jahr waren es immerhin mehr als 3.000 Informationsveranstaltungen, auf denen die Anbieter und Hersteller interessierte Hausbesitzer und Unternehmer umfassend über die Nutzung der Sonnenenergie beraten haben. Dabei geht es nicht nur darum, wie die Anlagen geplant werden, sondern auch um deren Wirtschaftlichkeit. „Potenzielle Kunden wiederum können sich hautnah von den Vorteilen von Pellets und Solar überzeugen und aus erster Hand erfahren, wie die abermals erhöhten staatlichen Förderprogramme zur persönlichen Energiewende am einfachsten in Anspruch genommen werden können“, sagt Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Pelletinstituts. „Wir laden alle Fachbetriebe, Verbraucherinitiativen, Energieexperten und weitere Akteure ein, sich mit eigenen Veranstaltungen zu beteiligen“, betont Carsten Körnig vom BSW Solar. „Die Woche der Sonne und Pellets bietet dem Fachhandwerk vor Ort die Möglichkeit, mit geringem Aufwand an einer bundesweiten Kampagne teilzunehmen“, ergänzt Martin Bentele mit Blick auf die Vorteile für die Anbieter, sich die Mühe zu machen und an der Kampagne teilzunehmen.
Veranstaltungen bewerben
Die Woche der Sonne und Pellets findet vom 17. bis 26. Juni statt. Ab 1. Februar können die Anbieter, Installateure, Stadtwerke und andere Akteure der Solar- und Energiebranche ihre Veranstaltungen im Kalender auf der Internetseite der Woche der Sonne und Pellets eintragen. „Mit unserer Website, der Aktionszeitung, individuell anpassbaren Plakaten und weiteren Angeboten lassen sich lokale Veranstaltungen erfolgreich umsetzen und bewerben“, betont Martin Bentele. Denn dann haben die interessierten Kunden der Solarbranche wiederum die Möglichkeit, sich zu orientieren und an einer der Veranstaltungen teilzunehmen. (Sven Ullrich)