Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Qualitätssicherung

Electrosuisse stellt Gütesiegel aus

Der eidgenössische Fachverband für Elektro-, Energie-und Informationstechnik Electrosuisse präsentiert ein unabhängiges Gütesiegel für Solaranlagen und Komponenten. Das Gütesiegel „Swiss-PV-Label“ wurde gemeinsam mit Spezialisten der Fachhochschule SUPSI im Tessin sowie Partnern aus den Bereichen Versicherung, Beratung und Installation entwickelt. „Der unabhängige Qualitätsnachweis für Solaranlagen bietet Betreibern, Investoren, Energieversorgungsunternehmen, Installateuren und Versicherungen eine zuverlässige Orientierung im dynamischen Wachstumsmarkt“, erklären die Experten von Electrosuisse. „Mit dem neuen Swiss-PV-Label bietet Electrosuisse Betreibern, Investoren, Planern und Installateuren die Möglichkeit, die Qualität und Leistung von Photovoltaikanlagen von unabhängiger Stelle überprüfen zu lassen – von der Planung zur Lieferung über die Montage bis hin zum Betrieb.“

Drei Stufen bis zum Gütesiegel

Konkret wird das Label in drei Stufen unterteilt. Als erste Stufe können Hersteller für ihre Komponenten das Siegel „Swiss PV Tested“ bekommen. Dazu testet Electrosuisse die jeweiligen Module und Wechselrichter nach den IEC-Normen und hinsichtlich besonderer Anforderungen für die Schweiz. Dazu gehören die erweiterten Hageltests für Module. Außerdem werden diese hinsichtlich der höheren Schneelasten in der Schweiz getestet. Zum Test gehören auch Fabrikinspektionen und konkrete Tests von Modulen direkt aus der Produktion heraus.

Qualität der Planer und Installateure testen

In der zweiten Stufe wird die Qualitätsarbeit der Planer und Installateure geprüft. Dazu testen die Experten von Electrosuisse nicht nur, welche Komponenten die Installateure einsetze, sondern auch, ob die vorher prognostizierten Erträge auch erreicht werden. Dazu kommt noch die Überprüfung der Montagegestelle und wie die Installateure die Anlage aufgebaut haben. Als zusätzlichen Schritt sehen sich die Experten auch an, welche Wartungskonzepte für die Anlage vorgesehen und dem Kunden geraten werden. Haben die Installateure diesen Test bestanden, bekommt die Anlage das Siegel „Swiss PV Checked“. Für die Lieferanten hat dies den Vorteil, dass die geprüften Komponenten auch fachgerecht installiert werden. Die Installateure und Planer hingegen können die Preisverhandlungen auf der Basis von Flashertests und Elektrolumineszenzergebnissen führen. Die Kunden wiederum bekommen eine Anlage, die auch über die gesamte prognostizierte Lebensdauer die Erträge bringt, die sie erreichen soll.

Anlage komplett unter die Lupe genommen

Am Ende bekommen die Anlage dann das Label „Swiss PV Certified“, wenn die Experten von Electrosuisse das gesamte System unter die Lupe genommen haben. Dazu gehören neben den Modulen auch die Planung und der Aufbau der Strings, das Wechselrichterkonzept, die gesamte Verschaltung auf der Gleichstromseite, die Zuleitung auf der Wechselstromseite bis hin zur Netzverknüpfung.

Von Standard bis Premium

Das Label wird außerdem in drei Klassen angeboten. Die Standardklasse beinhaltet die minimalen Anforderungen an Komponenten und Installationsleistungen, damit die Anlage zumindest zuverlässig funktioniert. Um in die Klasse eines erweiterten Labels zu kommen, werden die Qualitäts- und Performanzzusagen und deren Einhaltung unter die Lupe genommen. Die Premiumklasse ist das höchste Level. Sie legt höchste Standards an die Qualität und Performanz der Anlage über die gesamte Lebensdauer. (Sven Ullrich)