Bis zu 60 KWK-Anlagen mit Brennstoffzellen will das hessische Wirtschaftsministerium mit 50 Prozent oder bis zu 17.550 Euro fördern. Mathias Samson, Staatsseketär im hessischen Wirtschaftsministerium stellte jetzt ein entsprechendes Programm vor. Nach seinen Worten sei die Technologie für verschiedene mittelständische Betriebe interessant, für Supermärkte ebenso wie für Altersheime, Schwimmbäder oder Handwerksbetriebe. "Wir wollen mit unserem neuen Förderprogramm die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Potenziale, die diese effizienten Anlagen bieten, ausgeschöpft werden“, so Samson. Bisher sind deutschlandweit erst 500 solcher Geräte installiert. Sie werden an das Erdgasnetz angeschlossen. Die Brennstoffzelle wandelt das Gas in Strom und Wärme um.
Windkraftziel: Zwei Prozent der Landesfläche
Hessen soll nach Regierungswunsch bis 2050 vollständig mit erneuerbarer Wärme versorgt werden. Mit dem Förderprogramm geht das Land jetzt einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Während Hessen die erneuerbaren Energien in der Vergangenheit stark vernachlässigt hatte, kommt jetzt Schung in das Thema "saubere Energieversorgung". Mit dem beschleunigten Ausbau der Windkraft geht Grünen-Energieminister Tarek Al-Wazir ebenfalls in diese Richtung. Er kündigte Mitte Juli im Landtag in Wiesbaden an, dass die Windkraftleistung in den kommenden fünf Jahren fast verdreifacht werden soll - allerdings von einem extrem niedrigen Niveau kommend, verglichen mit alten Windkraftländern wie Niedersachsen oder Schleswig-Holstein. Das Ziel lautet in Hessen, auf zwei Prozent der Landesfläche Windräder aufzustellen.
Der Hessische Landtag hat zudem gerade die Hessische Gemeindeordnung novelliert. Der beschlossene Gesetzentwurf macht nun auch den Vertrieb von Strom, Wärme und Gas aus erneuerbaren Energien für alle Kommunen und ihre Unternehmen endlich möglich. "Wir begrüssen, dass die Regierungsfraktionen die besondere Rolle der kommunalen Unternehmen bei der Umsetzung der Energiewende und bei der Versorgung mit Breitbandzugängen anerkennen und die dringend notwendige Reform der hessischen Gemeindeordnung zügig umgesetzt haben", so Ralf Schodlok, Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Hessen. (Nicole Weinhold)