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Riesen-Offshore-Turbinen

Siemens eröffnet Rotorblattdrehscheibe Hull

Mit dem Start der bislang letzten Rekrutierungswelle im Oktober will Siemens nun die nächsten 140 Mitarbeiter in das Werk holen. Bis März 2017 sollen sie eingestellt sein, teilte das Unternehmen mit. Eine eigene Verwaltung am Standort  und die Vormontage der Anlagen für den britischen Offshore-Markt beanspruchen einen Teil dieser Belegschaft.  Rund 100 Jobs davon, so ist bei Siemens zu erfahren, sind bei von Siemens eingespannten und in das Werkskonzept eingebundenen Logistikfirmen entstanden. Für die Entwicklung des sogenannten Alexandra-Docks in Hull zum Produktions- und Montagestandort, in Großbritannien offiziell Green Port Hull project genannt – investierte der Windturbinenhersteller zusammen mit der Britischen Hafengesellschaft ABP rund 310 Millionen britische Pfund – umgerechnet also rund 366 Millionen Euro.  

Das Werk hatte schon Ende 2015 mit der Fertigung der Rotorblätter für die Vorserienanlagen begonnen. Die jetzige Eröffnung des Vollbetriebs kommt zusammen mit dem Richtfest vor einer Woche für die neue Maschinenhausproduktion in Cuxhaven. Es ist von Hull rund 500 Schiffskilometer durch die Nordsee entfernt. Die 200 Millionen Euro teure Produktionsanlage in Cuxhaven soll ab Mitte 2017 zur Verfügung stehen. Beide neuen Werke sind spezielle Produktionsstätten für die größte Siemens-Meereswindkraftanlage mit sieben Megawatt (MW) und 154 Meter Rotordurchmesser. Siemens will von diesen Stätten aus in Zukunft in beiden Richtungen Rotorblätter und Maschinenhäuser anliefern, um entweder von Cuxhaven oder von Hull aus die geografisch nächsten Nordseeprojekte mit den Anlagen zu beliefern.

In Hull wird Siemens auch schon die Turbinen für den bisher größten Offshore-Windturbinenauftrag von 714 MW montieren. Der Auftrag für das Projekt East Anglia One mit 102 Siemens-Windturbinen war im April eingegangen. Investor des britischen Nordseeprojekts ist der spanische Entwickler Iberdrola.

(Tilman Weber)