Demnach haben nun neun Entwickler von Offshore-Windprojekten vor Taiwan mit einem zusammengerechnet 10,5 GW großen Windkraft-Projekt-Portfolio sich für eine umweltrechtliche Genehmigung zu den Installationen qualifiziert. Sie bewerben sich um einen Zuschlag für einen feststehenden Einspeisetarif, den die Insel für rund drei GW gewähren wird. Diese laut K2 Management drei GW entsprechen dem bisher schon von der Inselregierung ausgegebenen Ziel. Weiteren zwei GW werde Taiwan im Mai in einer Auktion für jeweils individuell pro Windpark zu vergebende Vergütungstarife den Zuschlag erteilen.
Die Qualifizierungen für die neun nun zum Zuge kommenden Entwickler betreffe fünf Unternehmen aus Europa und vier lokale Projektierer, verbreitet K2 Management. Ende Juni werden demnach alle hier siegreichen Projektierer ihre Verträge beziehungsweise Zusagen für die Offshore-Projekte erhalten haben. Der Netzausbau solle ab 2021 bis 2024 schrittweise die benötigten Transportkapazitäten für den Abfluss des Stroms von der See zum Land bereitstellen.
Im November hatte bereits der dänische Energiekonzern Ørsted bekannt gegeben, dass er nun für seine eigenen vier Offshore-Windparkprojektierungen vor Taiwan einen Qualifizierungsbescheid erhalten habe. Ørsted geht nun mit vier Projekten mit einer Erzeugungskapazität von insgesamt 2,4 GW in den Wettbewerb um die Zuschläge. Ørsted ist auch zu 35 Prozent am ersten Offshore-Windpark der Insel Formosa 2 beteiligt, das zu 50 Prozent mehrheitlich der Kapitalgesellschaft Macquarie gehört sowie zu 15 Prozent dem ursprünglichen lokalen Entwickler Swancor. Der Bau von Formosa 2 mit 120 MW soll 2019 starten.
(Tilman Weber)