Die Projektentwicklungsgesellschaft WPD AG hat den Wegezubau und den Guss des Fundaments bereits abgeschlossen. Noch in der zweiten Märzwoche solle der Turm aufgestellt werden, teilt WPD aus Bremen mit. Am Montag, 14. März, ziehen die Errichter bei akzeptablem Wetter gemäß Planung den Rotorstern.
Noch Mitte März soll die 2,7 Megawatt (MW) starke Anlage SDD 100 in Betrieb gehen. Bei einer Nabenhöhe wie einem Rotordurchmesser von 100 Metern wird sie bei mittelmäßigen Standortverhältnissen genug Energie produzieren, um rund 1.200 Haushalte mit klimafreundlichem Strom zu versorgen. Die Einspeisung erfolgt im zwei Kilometer entfernten Mittelspannungsnetz der Albwerk GmbH amp; Co. KG.
“Wir freuen uns, dass wir in Baden-Württemberg ein solch spannendes Projekt umsetzen konnten“, sagt WPD-Vorstand Hartmut Brösamle mit Verweis auf das „Energiekonzept Baden-Württemberg 2020“. Demnach will das Südwestland die Nutzung der Windenergie bis zum Jahr 2020 verglichen mit 2009 nahezu verdoppeln. „Zukünftig gilt es, das große Potenzial der Windenergie in dieser Region zu heben, um die energiepolitischen Vorgaben auch umsetzen zu können“, betont der WPD-Vorstand.
Das nach nur 20-monatiger Planung umgesetzte Projekt ist für WPD ein kleines aber feines Vorzeigevorhaben. Es sei „dank der breiten Unterstützung aller Beteiligten, angefangen von der Gemeinde, bis hin zu den Anwohnern“ zügig möglich geworden, urteilt Brösamle über die Aufstellung bei Göppingen, wo auch Hersteller Schuler seinen Sitz hat. Im Ländle als einem Schlusslicht beim Windenergieausbau verhindern bisher strikte Höhenbegrenzungen den Bau größerer Anlagen. Die Schuler-Turbine ist nun laut WPD die leistungsstärkste Anlage Baden-Württembergs. Dabei hat Baden-Württembergs Wirtschaftsministerium zuletzt den Bau größerer Anlagen etwa in Wäldern im Prinzip bejaht.
(Tilman Weber)