Der Ardour Global Index (AGIXL, Grafik siehe unten) legte im letzten Monat (bis einschließlich 10. November) nur um 0,5% zu; führende Solar- und Windunternehmen konnten für das 3. Quartal 2010 nur enttäuschende Zahlen vorlegen. Deren Verluste konnten jedoch durch die gute Entwicklung von Unternehmen aus dem Effizienz-, Batterie- und Biotreibstoff-Markt ausgeglichen werden. Im Quartalsindex vom 19. September mussten Q-Cells und EDF Energies Nouvelles ihre Plätze an Power-One und Neo Solar Power abgeben.
Der Ardour Solar Index (SOLRX) erreichte am 14. Oktober, nachdem sich die Aufregung um die positiven Meldungen von der Solar Power International Conference wieder gelegt hatte, Spitzenwerte, musste diese Gewinne jedoch wegen der Gewinnmitnahmen wieder abgeben, die die Anleger im Zuge von makroökonomischen Problemen realisierten, wie beispielsweise den Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA, Währungsschwankungen und steigenden Zinsen der chinesischen Zentralbank. Auch die Besorgnis um einzelne Firmen schlug sich negativ im Index nieder, denn die Ergebnisse der Branchenführer für das 3. Quartal 2010 waren alles andere als beeindruckend. In Europa verlor die Renewable Energy Corp im Monatsvergleich 8,6% an Wert; die Bekanntgabe von eher konservativen Gewinnvorgaben und einer zurückgehenden Silanproduktion sowie Stellungnahmen zu den Preisen sorgten mit dafür, dass die Anleger ihre Bestände glattstellten. Solarworld und SMA Solar Technology konnten Kursgewinne in Höhe von 2,8% bzw. 2.2% vermelden, nachdem eine starke Nachfrage nach einer schwachen Performance im September zu verzeichnen war. In den USA enttäuschte First Solar, führendes Papier im Index, die Investoren mit moderat steigenden Produktionskosten im 3. Quartal 2010 und verlor daraufhin 4,7%. Die Kurse des chinesischen Modulherstellers Trina Solar gingen um 2,8% zurück, nachdem der Anbieter in den letzten Monaten durchwegs eine bessere Wertentwicklung als erwartet hingelegt hatte.
Den westlichen Windturbinenherstellern und Installationsfirmen ging es auch im Oktober nicht besser als in den Vormonaten. Der US-Markt ist nach wie vor schwach, was auf die niedrigen Erdgaspreise zurückzuführen ist, aber auch darauf, dass es 2010 nicht gelungen ist, ein Umwelt- und Energiegesetz für saubere Energie zu verabschieden. Marktführer Vestas, eines der wichtigsten Papiere im Index, gab erhebliche Personalkürzungen bekannt und erwartet für das Jahr 2011 weltweite Auftragsrückgänge; daraufhin gaben die Börsenkurse im Oktober um 14,1% nach. Insgesamt verlor der Anbieter in diesem Jahr bislang 45,2% an Wert. Die Projektentwickler Iberdrola Renovables und EDP Renovaveis mussten Verluste in Höhe von 2,3% bzw. 3,9% hinnehmen. American Superconductor profitiert stark vom nach wie vor wachsenden chinesischen Windmarkt und konnte sich mit einem Gewinn von 1,2% vor seinen westlichen Konkurrenten platzieren. Der spanische Turbinenhersteller Gamesa legte im Oktober 5,3% zu und schnitt damit unter den Windwerten am besten ab; dieser Erfolg ist teilweise auf Auftragseingänge aus China und Indien zurückzuführen.
Die höchsten Kursgewinne konnten in diesem Monat International Rectifier und Veeco Instruments verzeichnen, zwei Anbieter aus dem Energieeffizienz-Sektor; sie verzeichneten Kurssteigerungen von 28,9% bzw. 20,0%. Die Aktien von Enersys, dem Branchenführer für Industriebatterien, stiegen nach hohen Gewinnmeldungen um 14,1%. Cosan, größter reiner Hersteller von Biokraftstoff, konnte dank der nach wie vor hohen Nachfrage nach brasilianischem Ethanol seinen Kurs um 13,9% verbessern. (Autor: Robert Lahey, Ardour Capital Investments, LLC.)
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