Der stockende Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland zeigt sich an der Stromernte von Nord- und Ostsee. Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreiber Tennet speisten die Windparks vor den Küsten im vergangenen Jahr 24,75 Terawattstunden Strom ins Netz und damit geringfügig mehr als 2021 (24 TWh). Der prozentuale Anteil der Offshore-Windenergie an der gesamten Windenergie sank jedoch von 17,7 Prozent 2021 auf 16,9 Prozent im vergangenen Jahr.
Nordsee liefert mehr, Ostsee weniger Strom
Den Großteil lieferten Parks in der Nordsee mit 21,13 TWh und einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahr (20,3 TWh), der Stromertrag der Ostsee-Parks sank von 3,7 TWh auf 3,62 TWh.
Die gesamte Windstromerzeugung an Land und auf See erreichte in Deutschland vergangenen Jahr erreichte laut Tennet 125,28 TWh (Vorjahr 114,37 TWh). Der Anteil des Nordseestroms lag 2022 mit rund 16,9 Prozent knapp einen Prozentpunkt unter dem Vorjahr (17,8 Prozent).
Bis 2030 müsen zehn weitere Netzanschlüsse realisiert werden
TenneT-COO Tim Meyerjürgens sagte: „Die Nordsee liefert seit Jahren verlässlich und stabil einen großen Anteil des Windstroms in Deutschland.“ Es sei daher richtig und wichtig, das Potenzial der Nordsee als Windkraftwerk Deutschlands und Europas künftig noch besser zu erschließen.
Der vor kurzem vom BSH veröffentlichte Flächenentwicklungsplan definiert auch die erforderlichen Netzanschlüsse für die angehobenen Ausbauziele. Tennet ist demnach für neben den aktuell vier in Bau befindlichen 900-MW-Offshore-Projekten auch für die Realisierung weiteren sechs neuen Offshore-Netzanbindungen mit einer Übertragungsleistung von jeweils zwei Gigawatt bis zum Jahr 2031 verantwortlich: (kw)
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