Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Photovoltaikanlagen: In 5 Schritten zur Bürgerbeteiligung

Die Photovoltaik übernimmt einen immer größeren Anteil an der Stromversorgung. Doch damit nicht nur Menschen mit einem eigenen Haus an der solaren Energiewende direkt teilhaben können, bieten immer mehr Entwickler von großen Solaranlagen Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten an. Schließlich ist die Energiewende nicht nur der Umstieg von einer zentralen Versorgung mit fossilen Großkraftwerken auf dezentrale Ökostromanlagen, sondern auch die Demokratisierung der Stromversorgung. „Die Zeiten, in denen wir als Verbraucher:innen lediglich passiv an der Energiegewinnung beteiligt waren, sind vorbei“, erklärt Michael Reichert, Geschäftsführer von WI Energy.

Direkt an Solaranlagen teilhaben

Der Trierer Projektierer bezieht immer mehr Kommunen und regionale Entscheider:innen in die Planung und Umsetzung von Photovoltaikanlagen mit ein. Wie das geht? „Die Lösung lautet Bürgerbeteiligung – Anwohner:innen partizipieren konkret an regionalen Photovoltaikprojekten und erzeugen auf diese Weise saubere, erneuerbare Energie mit“, sagt Michael Reichert. Entscheidend sind hier niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten auf für geringere Investments.

Drei Modelle der Bürgerbeteiligung

Für die Beteiligung von Bürger:innen gibt es drei verschiedene Modelle:

1. Sachwertanlage mit fester Eigentumszuordnung: Hier kaufen die Bürger:innen der Region aus einem zugewiesenen Anlagenbereich eigene Module. Sie erwerben damit Realeigentum und ziehen aus diesem eine Rendite. Den Besitzer:innen gehört kein Fonds, sondern ein haptisches Produkt.

2. Crowdinvesting: In vielen Fällen ist der direkte Kauf von Anlagenteilen nicht interessant für die Bürger:innen. Sie wollen oft nur in eine Anlage investieren. Das geht im Schwarm am besten. Mitglieder:innen einer Anlegergemeinschaft geben Geld für die Umsetzung und den Betrieb der Photovoltaikanlage und ziehen ihre sichere Rendite aus der Einspeisung des Stroms. Diese wird durch die staatliche Einspeisevergütung und das EEG zu fest kalkulierbaren Preisen abgesichert.

3. Teilhabe an einer Genossenschaft: Viele Photovoltaikprojekte werden inzwischen von Energiegenossenschaften umgesetzt. Diese können einerseits genau für dieses eine Projekt gegründet werden. Doch inzwischen gibt es Genossenschaften, die schon mehrere Anlagen in ihrem Portfolio haben. Diese bieten Bürger:innen an, Genossenschaftsanteile zu erwerben und darüber vom jährlichen Ertrag der erzeugten Energie zu profitieren.

Wollen Sie über die Energiewende auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie einfach den kostenlosen Newsletter von ERNEUERBARE ENERGIEN – dem größten verbandsunabhängigen Magazin für erneuerbare Energien in Deutschland!

Der Weg zum Realeigentum

Beim Modell Sachwertanlage kommen die Bürger:innen in fünf Schritten zu ihrem Eigentum

1. Baustart: Ein Projektentwickler wie WI Energy errichtet einen neuen Solarpark und schließt diesen auf Basis der Regeln des EEG ans Stromnetz an.

2. Dieser Projektierer bringt die regionale Bevölkerung in eine Vorteilsstellung. Über das Vorkaufsrecht sichern sich Anwohner:innen innerhalb der Region bereits vor Netzanschluss eigene Modulanteile.

3. Nachdem die Photovoltaikanlage am Netz ist, speist sie den Strom ein.

4. Mittels ihrem erworbenem Anlagenanteil und einer festen Einspeisevergütung für ihren Strom kommen Bürger:innen in den Genuss einer lukrativen Sachwertanlage.

5. Entscheidend für die stabile Rendite ist ein professioneller Betrieb der Photovoltaikanlage. Viele Projektentwickler – auch WI Energy – nehmen die Anlagen in die eigene Verwaltung und übernehmen die technische und die kaufmännische Betriebsführung des Generators. (su)