Die Deutsche Bahn wird in Zukunft auch mit Sonnenstrom aus dem Solarpark Kogel-Leizen fahren. Dazu hat DB Energie mit dem schweizerischen Assetmanager Recap Global Investors einen entsprechenden Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement - PPA) abgeschlossen. Recap verwaltet den Solarpark für die FP Lux Gruppe, die die Anlage betreibt.
Ursprünglich von Vattenfall gebaut, leistet die Anlage insgesamt knapp 28 Megawatt. Vom Ertrag fließen – zunächst zwei Jahre lang – jedes Jahr etwa 18.000 Megawattstunden ins Stromnetz der Deutschen Bahn. Den restlichen Strom nimmt Bosch ab. Das Unternehmen hatte für einen Anteil von zehn Megawatt schon 2021 mit Vattenfall einen Stromliefervertrag dazu abgeschlossen.
Emissionen im Verkehrssektor senken
Mit dem Solarstrom aus der Anlage in Mecklenburg-Vorpommern steigert die DB ihren Anteil an erneuerbaren Energien im eigenen Strommix weiter. Dieser liegt derzeit schon bei immerhin 65 Prozent. „Wir freuen uns, dass wir mit der Deutschen Bahn für die kommenden beiden Jahre einen starken Abnehmer für unseren Solarpark Kogel-Leizen gewinnen konnten – und gleichzeitig einen Beitrag dazu zu leisten, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken“, sagt Thomas Seibel, Geschäftsführer von Recap Global Investors. „Mit dem Abschluss von PPA schaffen wir für unsere Investoren einen konstanten Cashflow. Verträge wie der mit der Deutschen Bahn spielen eine wichtige Rolle, um die Attraktivität unserer Fonds zu steigern“, betont der Recap-Chef.
16 Projekte im Fonds
Der Solarpark Kogel-Leizen ist Teil des Portfolios des RE Infrastructure Opportunities Fonds von Recap. Er wurde speziell für institutionelle Anleger konzipiert und investiert ausschließlich in Projekte der erneuerbaren Energien. Inzwischen wurde das Geld des Fonds schon in 16 Projekten an 30 Standorten in sieben Ländern angelegt. Neben dem Solarpark Kogel-Leizen sind hier noch weitere Photovoltaik-, Windkraft- und Speicheranlagen vertreten. Die größte der Anlagen ist ein Batteriespeicher im englischen Yorkshire mit einer Leistung von 80 Megawatt.
Neuer Ökoenergiefonds geplant
Inzwischen erreichen die Assets im Fonds eine Gesamtleistung von über 400 Megawatt. Mit einem Zeichnungsvolumen von 290 Millionen Euro hat der Fonds Anfang 2023 sein finales Closing erfolgreich abgeschlossen. Doch es gibt einen Nachfolger: Den FP Lux Energy Transition Fund, der momentan in Vorbereitung ist. Er soll noch im Spätsommer 2023 starten. (su)