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Weltweite Windbranche warnt vor Ausbau-Defizit 2050

In einem offenen Brief hat eine Allianz von 23 CEOs der globalen Windindustrie die G20-Mitglieder davor gewarnt, dass die derzeitige Ausbaugeschwindigkeit bei der globalen Windenergie nicht ausreicht, um  die Klimaziele von Paris einzuhalten. Bei den aktuellen Wachstumsraten für Windenergie werde die globale Windenergiekapazität bis 2050 deutlich hinter den für die Kohlenstoffneutralität erforderlichen Mengen zurückbleiben - mit einem Installationsdefizit von bis zu 57 Prozent, schreiben die Unternehmenschefs.

2050 wird bis zu 8.265 GW Windenergie weltweit gebraucht

Nach jüngsten Voraussagen der Internationalen Energieagentur (IEA) muss sich der Ausbau von Windenergieanlagen von 93 GW im Jahr 2020 auf 390 GW im Jahr 2030 vervierfachen, um das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen. Die IEA und die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) stimmen überein, dass zum Erreichen der Netto-Null-Ziele bis 2050 insgesamt eine Windenergiekapazität von 8.265 GW bzw. 8.100 GW anzusetzen ist, wenn das Ziel einer Erderwärmung von 1,5°C erreicht werden soll.

Nun fordern die CEOs die G20-Länder dazu auf, ihre Verantwortung zur Bewältigung der Klimakrise wahrzunehmen und konkrete Pläne dafür vorlegen, wie sie fossile Brennstoffe ersetzen wollen. „Die G20-Mitgliedsländer verursachen mehr als 80 Prozent der globalen energiebezogenen Kohlenstoffemissionen - die Politik hat in diesen Ländern also die Fähigkeit, die weltweite Energielandschaft zu transformieren, und muss dafür in die Pflicht genommen werden“, sagte der CEO des Global Wind Energy Council ( GWEC), Ben Backwell, der zu dem Unterzeichnern gehört.

Aktuelle Pläne der G20 bedeuten +2,4 Grad

Zwar seien Fortschritte bei der Energiewende zu verzeichnen, schreiben die Wind-Chefs, aber die aktuellen Klimazusagen der G20-Länder führten aber immer noch zu einer Erwärmung von 2,4°C. Dieser Wert geht weit über das hinaus, was nötig ist, um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu vermeiden. Vor allem der Ausbau der Windenergie und der erneuerbaren Energien bleibe derzeit weit hinter den internationalen Klimazielen zurück, so dass dringender Handlungsbedarf bestehe..

Den Brief haben CEOs der größten Windkraftunternehmen unterzeichnet - einschließlich Vestas Wind Systems, Siemens Gamesa Renewable Energy, Orsted, SSE, RWE und Mainstream Renewable Power sowie von Branchenvereinigungen in wichtigen Regionen wie Großbritannien, Brasilien, China, Mexiko und Südafrika.

Um den Nachholbedarf beim Ausbau der Windkraft aufzuholen, fordert der offene Brief von den G20-Staaten:

1. Ambitioniertere Ziele für Windkraft auf nationaler Ebene.

2. Effektive politische und regulatorische Rahmenbedingungen für die Beschaffung und Bereitstellung erneuerbarer Energien.

3. Infrastruktur für saubere Energie wie Netze und Leitungen.

4. Übereinkunft zu effektiver und glaubwürdiger Kohlenstoffbepreisung.

5. Anpassung der nationalen und regionalen Finanzströme an Benchmarks für einen 1,5°C-konformen Pfad. (kw)

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