Die von der Umweltschutzorganisation zur Konferenzhalle in Frankfurt angereisten Vertreter und Campaigner werden mit Handbannern und einer fünf Meter hohen aufblasbaren CO2-Bombenattrappe während des am Freitag beginnenden dreitägigen Parteitags dazu mahnen, dass die Umweltschutzpartei Bündnis 90/Die Grünen nicht die von ihnen als Scheinlösungen kritisierten fossilen Technologien unterstützen dürften. Die Partei müsse dagegen auf mehr Erneuerbare-Energien-Ausbau drängen. Der Protest zielt gegen die vom bündnisgrünen Bundeswirtschaftsminister und anderen Vertretern der Bundestagsfraktion unterstützten Gesetzesinitiativen für eine unterirdische Verpressung von aus der Luft abgesonderten Kohlenstoffen und für die Nutzung verflüssigten Erdgases. Die international als CCS abgekürzte Kohlestoffverpressung soll demnach insbesondere im Meeresgrund unter der Nordsee stattfinden. Das international als LNG abgekürzte und mit energieaufwendiger Tiefstkühlung produzierte Flüssiggas aus Schiffsexporten aus dem arabischen Raum und aus Nordamerika oder abnehmend noch aus Russland stammt häufig auch aus Anlagen der besonders kritisierten chemischen Bergungstechnik, des Fracking. Bis zu fünf Terminals zur Anlandung des LNG sollen demnächst in Deutschland bereitstehen, drei sind nun in Betrieb.
„Stattdessen braucht es den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien, den Gasausstieg bis 2035 und einen sozial-ökologischen Wandel in der Industrie“, schreibt Greenpeace in einer Mitteilung zu den Protesten in Frankfurt. Die Aktivistinnen und Aktivisten suchten bei dem von Freitag bis Sonntag andauernden Parteitag das Gespräch auch mit den einzelnen Delegierten des Bundesparteitages, erklärte die Organisation.