Sven Ullrich
Die Marktprämie bei den Ausschreibungen von Solaranlagen in Deutschland ist abermals gesunken – zumindest was das niedrigste Gebot betrifft. Denn ein Projekt braucht nur noch 3,86 Cent pro Kilowattstunde, um wirtschaftlich zu sein. Bei der vergangenen Ausschreibung betrug das niedrigste Gebot 3,89 Cent pro Kilowattstunde. Allerdings lag das höchste Gebot dieses Mal mit 5,15 Cent pro Kilowattstunde fast 0,2 Cent über dem Wert der vorangegangenen Ausschreibung. Damit steigt auch der mengengewichtete Durchschnittspreis für den Solarstrom von 4,59 auf 4,69 Cent pro Kilowattstunde.
Mehr als dreifach überzeichnet
Insgesamt bekommen 37 Solarparks mit einer Gesamtleistung von 192 Megawatt in Zukunft eine Marktprämie. Dass diese im Schnitt höher ist als bei der letzten Ausschreibung, wäre so nicht zu erwarten. Denn der Wettbewerb um die Vergütungen ist wieder größer geworden. Mit 76 eingereichten Geboten, die eine Gesamtleistung von 550,819 Megawatt abdecken würden, war die Ausschreibung der 182,479 Megawatt mehr als dreifach überzeichnet. Bei der letzten Ausschreibung haben sich um das gleiche Volumen 59 Anbieter mit Projekten im Umfang von fast 370 Megawatt beworben.