Mit 1.061 Megawatt (MW) erzeugt WPD seit der Fertigstellung der letzten Projekte des vergangenen Jahres erstmals Windstrom aus mehr als einem Gigawatt (GW). Wie die Bremer jetzt bekannt gaben, haben sie im vergangenen Jahr alleine in Deutschland eine Kapazität von 200 MW neuer Windkraft errichtet. Insgesamt belaufe sich die Projektpipeline auf 6.700 MW alleine für Windparks an Land, bilanzierte das Unternehmen. Bisher errichtete WPD rund drei Gigawatt und entwickelte Projekte in Europa, Kanada, Chile und Asien. 2014 hatte WPD mit Windparkinstallationen den Einstieg in die Windkraftländer Kanada und Finnland geschafft.
„Wir freuen uns über diesen Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte und bauen weiter auf unsere langjährigen Partnerschaften mit regionalen Projektentwicklern, Anlagenherstellern und Banken“, betonte Gernot Blanke, Vorstand bei WPD. Das Unternehmen erklärte, der inzwischen hohe Besitzstand bei den Windparks bringe dem Gesamtgeschäft mehr Stabilität, weil die Windparks für dauerhaften Cash-Flow sorgten: also für verfügbare und benötigte Finanzmittel im operativen Geschäft.
Nordseeprojekt Butendiek kommt 2015
2015 wird WPD zudem erstmals auch Betreiberunternehmen eines Offshore-Windparks, wenn der nach bisherigen Plänen noch wenige Monate im Bau befindliche Nordsee-Park Butendiek mit einer Leistung von 288 MW am Netz ist. Bisher hatte WPD Offshore-Projekte ab einer gewissen Projektierungs-Reife wie zum Beispiel die Ostsee-Windparks Baltic I und II an Investor EnBW verkauft.
Das Unternehmen betonte, nun gehöre es „zu den führenden Windparkbetreibern im deutschen und europäischen Markt“. Zum Vergleich: Der Essener Energiekonzern RWE bringt es auf 2,3 Gigawatt Windkraft im Eigenbetrieb. Dabei folgte die Eigenbetriebsentwicklung in der Vergangenheit bei den Bremern einer Auf-und-Ab-Bewegung. So hatte WPD beispielsweise im Jahr 2009 zum Jahresende nach Verkauf der Hälfte der eigenen Kapazität an die drei kommunalen Regionalversorger Stadtwerke München, HEAG Südhessische Energie aus Darmstadt den Bestand auf rund 200 MW reduziert. Damals hatte der Projektierer argumentiert, damit Kapital für neue Projektentwicklungen zur Verfügung zu haben.
(Tilman Weber)