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PPA: Polnische Grünstromspritze und erneut Meeresstrom für grünen Stahl 

Der Schweizer Energiekonzern Axpo hat offenbar zur Absicherung der Stromversorgung insbesondere von Firmenkunden mit dem deutschen Energieerzeugungsriesen RWE die Abnahme dessen gesamter regenerativer Stromerzeugung in Polen vereinbart. Damit habe sich Axpo die komplette Stromerzeugung aus allen RWE-eigenen Windparks und Photovoltaikflächen mit ungefähr 1.500 Gigawattstunden (GWh) jährlich gesichert, teilte der Schweizer Konzern nun mit. Der dazu abgeschlossene langfristige Stromliefervertrag beziehungsweise gemäß internationalem Sprachgebrauch PPA decke die in dem Land verstreute RWE-Erzeugung mit aktuell 628 Megawatt (MW) ab.

Nach eigenen Angaben ist Axpo bereits einer der größten staatlich unabhängigen Abnehmer grüner Energie in Polen. Zudem beanspruchen die Schweizer für sich, dass sie sich auf den Verkauf von Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen an Endkunden spezialisiert haben. Die Vereinbarung mit RWE stärke Axpo nun in dieser Position, erklärte das Unternehmen.

Ebenfalls in der letzten Augustwoche kündigten der schwedische Energiekonzern Vattenfall und der Salzgitter-Stahlkonzern ein PPA zur Lieferung von jährlich 300 GWh aus dem bis 2028 entstehenden Vattenfall-Offshore-Windpark Nordlicht 1 in der deutschen Nordsee an. Wie beide Partner am Donnerstag bekannt gaben, soll damit die Jahresproduktion von 75 MW Netzanschlussleistung des Vattenfall-Offshore-Windparks der Erzeugung grünen Wasserstoffs zugutekommen, mit der Salzgitter in Zukunft grünen – emissionsfrei hergestellten – Stahl produzieren will.

Der Salzgitter-Konzern hat in den vergangenen Jahren damit bereits rund oder knapp ein Dutzend ähnlicher PPA zur Wasserstoff-Elektrolyse abgeschlossen. Diese PPA sollen demnach der Versorgung der künftigen innovativen Stahlproduktionsanlagen mit grünem Wasserstoff als Energieträger dienen.