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Offshore-Windenergie

Während Onshore schwächelt, liegt Offshore im Plan

Katharina Garus

Europa hat im ersten Halbjahr 2019 1,9 Gigawatt (GW) neue Offshore-Windkraftleistung installiert. Das sind 0,8 GW mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Spitzenreiter war einmal mehr Großbritannien mit 931 Megawatt (MW). Einen wesentlichen Beitrag dazu leistetet die Errichtung des Windparks Hornsea 1, der nach seiner Fertigstellung mit 1,2 GW der weltweit größte Windpark sein wird.

Deutschland liegt im Plan

Die zweitmeiste Leistung in den ersten sechs Monaten des Jahres wurde mit 374 MW mal wieder in Dänemark errichtet, gefolgt von Belgien mit 370 MW und Deutschland mit 252 MW. Für diese 252 MW wurden hierzulande 42 neue Offshore-Windenergieanlagen errichtet. Noch nicht in der Statistik berücksichtigt werden weitere 56 Anlagen mit 410 MW, die bereits vollständig errichtet sind, jedoch noch nicht ins Netz einspeisen sowie 26 Fundamente, die noch auf ihre Anlage warten.

Litauen mit großen Plänen

Doch neben den etablierten europäischen Offshore-Windenergieländern gewinnen zunehmend weitere Länder an Bedeutung. So hat zum Beispiel das litauische Energieministerium jüngst eine Studie zum Entwicklungspotenzial für den Ausbau der Offshore-Windenergie des Landes vorgestellt. Demnach schlummert in der litauischen Ostsee ein Ausbaupotenzial von 3,35 GW. Nach aktuellen Schätzungen des Ministeriums könnten die ersten litauischen Offshore-Windparks 2030 in Betrieb gehen. Die besten Bedingungen finden sich laut der Studie vor der Küste von Šventoji im Norden des Landes. Dort herrschen Windgeschwindigkeiten von 9 bis 10 Metern pro Sekunde und Wassertiefen zwischen 25 und 40 Metern. Die Litauische Energie Agentur wird nun weitere Untersuchungen sowie eine Umweltverträglichkeitsstudie durchführen.

Branchenverband zeigt sich zufrieden

Im ersten Halbjahr 2019 hat Europa 2,4 Milliarden Euro in die Offshore-Windenergie investiert. „Es war ein guter Start in das Jahr für das Offshore-Windwachstum“, resümiert Pierre Tardieu, Chief Policy Officer beim Branchenverband WindEurope, der die aktuellen Zahlen veröffentlicht hat.