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Offshore

Austausch der M5000-Gondeln bei alpha ventus abgeschlossen

In Deutschlands erstem Offshore-Windpark alpha ventus ist der Austausch der sechs AREVA Gondeln beendet. Damit können alle zwölf Windkraftanlagen wieder voll in Betrieb genommen werden. Die Arbeiten für den Gondeltausch hatten Anfang September begonnen und konnten heute erfolgreich abgeschlossen werden. Offenbar waren die Mutmaßungen, dass die Probleme an den Getrieben gelegen haben könnte unbegründet, denn laut Pressemitteilung wurden die Gleitlager ersetzt.

Laut Angaben von AREVA waren bei den Windenergieanlagen des Typs AREVA Wind M5000 im Frühling erhöhte Temperaturen an den Gleitlagern aufgetreten, woraufhin zwei Anlagen außer Dienst gestellt wurden. Der Wechsel der Gleitlager erforderte gemäß AREVAs Wartungskonzept den Austausch des Maschinenhauses (Gondel). Zunächst wurden die beiden seit Frühjahr außer Dienst stehenden Turbinen an den Park-Standorten AV07 und die AV09 getauscht, die danach wieder erfolgreich in Betrieb genommen werden konnten. Es folgten die Anlagen an den Parkstandorten AV 08, 10, 12, 11, die bis zu ihrem Tausch bei teilweise reduzierter Maximalleistung kontinuierlich Strom ins Netz eingespeist hatten. Der Tauschvorgang pro Turbine konnte innerhalb weniger Stunden mit der Demontage des Rotorsterns und dem Absetzen der alten Gondel, Aufsetzen der neuen Gondel und Remontage des Rotors vollzogen werden.
Anschließend folgten elektrotechnische Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme sowie Testläufe bis zum Erreichen der Nennleistung von 5MW. Zum Transport der neuen Maschinenhäuser von Eemshaven zum Offshore-Testfeld und für den Gondeltausch kamen bewährte Spezialschiffe zum Einsatz, wie die Jack-up Barges, sogenannte Hubinseln, JB 114 und die Sea Worker.

Am 16. November 2010 ist es ein Jahr her, dass die letzte der zwölf Offshore-Turbinen errichtet wurde, nach insgesamt siebenmonatiger Errichtungszeit für die Windkraftanlagen. Die feierliche Inbetriebnahme von alpha ventus erfolgte am 27. April durch den Bundesumweltminister. Trotz sukzessiver Inbetriebnahme, Probebetrieb, Stillständen und Reparaturarbeiten haben die zwölf Anlagen der 5 MW-Klasse  bis Oktober zusammen über 140
Gigawattstunden Strom produziert. Ob und welche Probleme aufgrund der enormen Wassertiefen von bis zu 40 Meter aufgetreten sind, ist bisher nicht bekannt. Die meisten Offshore-Parks weichen daher auf die flachen britischen Küstengewässer aus, da dort weniger statische Probleme zu befürchten sind. Welche weiteren Langzeitauswirkungen die Offshorepositionen gegenüber den Anlagen an Land mit bis zu 50% mehr Wind haben, ist Teil des Konzepts von alpha venus: Man will neben der Stromproduktion vor allem Erfahrung aufbauen. (jw/pi)