Dafür wollen sich die SWM mit 33 Prozent an der WPD Europe beteiligen. Bereits am 1. Juli 2011 hatten die WPD und die SVM Pläne bekanntgegeben, künftig auf europäischer Ebene zusammenzuarbeiten. Warum es erst jetzt mit der Umsetzung losgeht, ist nicht klar.
Das Joint Venture umfasst die internationalen Wind-Onshore-Aktivitäten von WPD in Europa und Kanada. WPD hält in zwölf europäischen Staaten und Kanada eine Projektpipeline von mehr als 4200 Megawatt in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, wie das Unternehmen bekanntgab. Mit der Zusammenarbeit wollen die beiden Unternehmen die bereits angestoßenen Projekte umsetzen sowie eine Vielzahl neuer Windparks im Megawatt-Bereich planen und erstellen. Dafür sollen in Europa die energetisch und wirtschaftlich am besten geeigneten Standorte für den Bau von erneuerbaren Energien ausgewählt werden, wobei das größte Potenzial klar in der Windkraft gesehen wird: „Bei der Onshore-Windenergie handelt es sich um die derzeit kosteneffizienteste regenerative Energie, die die geringsten Zuschüsse benötigt und in absehbarer Zeit kostengünstiger sein wird als fossile Energien“, erklärte der vorsitzende Geschäftsführer der SWM, Dr. Kurt Mühlhäuser.
Für die SWM ist die Kooperation ein Meilenstein auf ihrem Weg, bis 2025 ganz München mit Strom aus regenerativen Quellen zu versorgen. Insgesamt sind dafür rund 7,5 Terawattstunden nötig; 2,4 Terrawattstunden Windenergie erhalten die Münchner in Zukunft schon durch alle geplanten und realisierten Projekte nach deren Fertigstellung, mehr als 1,5 davon durch ihre Beteiligung an drei Offshore-Windprojekten. Mit den geplanten WPD-Projekten wären die Stadtwerke ihrem erklärten Ziel einen großen Schritt näher. Aber auch WPD profitiert durch die deutliche Aufstockung der Eigenkapitalbasis durch die SWM, das die Realisierung der Windparks gewährleiste, wie es WPD-Vorstand Dr. Gernot Blanke formulierte. Das Vorhaben muss jedoch noch kartellrechtlich geprüft werden.
(Regine Krüger)
