Die Deutsche Flugsicherung (DFS) plant, bis 2025 zehn Drehfunkfeuer von derzeit 57 außer Betrieb zu nehmen. Weitere Planungen sehen vor, den Bestand bis 2030 um etwa ein Drittel zu reduzieren. Das kündigte die DFS in einer Presseinformation an.
Mit dem Abbau dieser Anlagen müssen Flugsicherungsaspekte beim Bau neuer Windkraftanlagen an diesen Standorten künftig nicht mehr im bisherigen Maße berücksichtigt werden, so die DFS weiter. Ersetzt würden die Funkfeuer zumeist durch Entfernungsmesseinrichtungen (DME), die mit drei Kilometern Radius einen deutlich kleineren Anlagenschutzbereich aufweisen.
DFS: Aktiver Beitrag zum Klimaschutz
Nach aktuellem Planungsstand sollen bis 2025 folgende zehn Anlagen entfallen: Die Funkfeuer in Bayreuth (2021), Würzburg (2021), Nattenheim (2021), Luburg (2023), Fürstenwalde (2025), Tegel (2021), Cola (südwestlich Flughafen Köln/Bonn, 2024), Gedern (2022), Roding (2022), Hamm (2025).
„Es ist uns wichtig, dass der hohe Anspruch an die Sicherheit im deutschen Luftraum mit einem aktiven Beitrag für mehr Umwelt- und Klimaschutz vereint werden kann. Beide Ziele verfolgen wir bei unseren technologischen Innovations- und Erneuerungsprojekten“, sagt Friedrich-Wilhelm Menge, Geschäftsführer Technik der DFS.
Rechtsanwalt: Planungen überprüfen
Projektierer und Betreiber sollten ihre Vorhabensplanungen an den deutlich verkleinerten Schutzbereichen ausrichten, schreibt Peter Sittig-Behm, Anwalt bei der Prometheus Rechtsanwaltsgesellschaft auf der Homepage der Kanzlei. Gleiches gelte für Regional- und Bauleitplanungen. Dort seien Schutzbereiche der Funknavigationsanlagen oft als Tabuzone für die Ausweisung von Eignungs- und Vorranggebieten für die Windenergienutzung angesehen worden. „Dies ist für die zum baldigen Abbau avisierten Funknavigationsanlagen überholt“, so Sittig-Behm. (kw)
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