Erst vor einer knappen Woche hatte die Deutsche Windguard die Statistik zu den deutschen Windkraftinstallationen 2013 veröffentlich. Jetzt legt das Deutsche Windenergieinstitut Dewi nach, das die Zahlen in der Vergangenheit im Auftrag des BWE und des VDMA erhoben hatte. Im Unterschied zur Windguard kommt das Dewi jetzt mit Marktanteilen der Hersteller. Allerdings zählt das Institut alle neu aufgestellten Anlagen, auch wenn sie noch nicht ans Netz angeschlossen sind. Gerade für den Offshore-Bereich macht das einen großen Unterschied aus: Auf dem Meer wurden 595 Megawatt aufgestellt, aber nur 240 Megawatt ans Netz angeschlossen.
Nimmt man also diese Aufstellungszahlen, dann zeigt sich eine deutliche Verschiebung der Marktanteile. Enercon bleibt wie nicht anders zu erwarten bei insgesamt 3.586 MW Neuinstallationen Marktführer. Aber der Marktanteil liegt nur noch bei 41,4 Prozent statt der 54,3 Prozent im Vorjahr. Das liegt daran, dass der Kuchen deutlich größer geworden ist - vor allem auf dem Meer. Offshore machte 2012 nur 2,1 Prozent aus. 1.484,6 MW hat Enercon demnach 2013 aufstellt. Etwas weniger sogar hatte Enercon 2012 mit 1.324,7 MW aufgestellt.
Vestas konnte Platz 2 gerade noch halten mit nur drei Prozent Vorsprung vor Senvion, ehemals Repower. Vestas kam auf 16,7 Prozent oder 598,9 MW, Senvion auf 13,5 Prozent oder 484,11 MW. Vestas hat sechs Prozent verloren, Repower hat drei Prozent gewonnen. Siemens hat in dieser Statistik mit 9,8 Prozent fett dazu gewonnen, weil auch Anlagen gezählt wurden, die noch nicht am Netz waren zum Jahresende. Und das waren viele Offshore-Anlagen des Herstellers. Im Vorjahr war Siemens gar nicht in der Statistik aufgeführt. Nordex kam 2012 auf 3,5 Prozent, jetzt sind es sieben. (Nicole Weinhold)