Kurz vor der Bundestagswahl rief Fridays for Future in über 140 Städten zum Klimastreik auf. Die Aktivist:innen fordern konsequente Maßnahmen gegen die Erderhitzung und kritisieren das mangelnde Engagement der Politik. Mit über 150 Demonstrationen in ganz Deutschland haben die Aktivist:innen gemeinsam gezeigt, dass sie den Schutz der Lebensgrundlage und der Demokratie nicht aufgeben, bis die Politik endlich handelt. Tausende Menschen gingen auf die Straßen, allein in Berlin waren es über 10.000 Menschen, 7.500 in Hamburg und viele mehr auf den unzähligen anderen Demos, um die Themen in den Mittelpunkt zu rücken, die im bisherigen Wahlkampf viel zu kurz gekommen sind: konsequenter Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Denn es gilt: keine Zukunft ohne Klimaschutz!
Fridays for Future sagt: „Eins ist klar: Nie war es wichtiger als jetzt, die Brandmauer gegen die Demokratie- und Klimazerstörer zu verteidigen.“
Scharfe Kritik äußert Sönke Tangermann, Co-Vorstand der Energiegenossenschaft Green Planet Energy. Er bezeichnet die Klimakrise als „große Leerstelle“ im Wahlkampf: „Die Erde brennt, die globale Durchschnittstemperatur liegt zum ersten Mal über 1,5 Grad Celsius, doch die Kandidat:innen schweigen.“ Besonders problematisch sei der Einfluss der Öl- und Gaslobby, die Klimaschutz-Initiativen blockiere oder verwässere.
Tangermann fordert eine Rückkehr zu einer ambitionierten Klimapolitik: „Ein schneller Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas macht unseren Planeten lebenswerter, unser Leben sicherer, unsere Energie bezahlbarer und unseren Wirtschaftsstandort zukunftsfest.“ Er verweist auf die wirtschaftlichen Vorteile von Wind- und Solarenergie und fordert eine gerechtere Gestaltung der Energiewende, etwa durch ein sozial gestaffeltes Klimageld und verlässliche Förderprogramme für Erneuerbare Wärme.
Mit dem heutigen Klimastreik erhöhen Fridays for Future und ihre Unterstützer:innen den Druck auf die Politik. Ihr Ziel: Klimaschutz muss nach der Wahl wieder ganz oben auf die Agenda rücken.