Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

1 Milliarde Euro: Erste Förderrunde für Klimaschutz im industriellen Mittelstand startet

Industrieunternehmen können ab sofort Klimaschutz-Projekte fördern lassen. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bekannt gab, startete mit der Veröffentlichung der Förderrichtlinie der neuen „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK)“ und den ersten Förderaufrufen die erste Förderrunde. Bis zum 30. November können Projektskizzen eingereicht werden. Nach derzeitiger Planung steht für diese Runde laut BMWK ein Volumen von etwas über einer Milliarde Euro zur Verfügung.

Projekte sind ab 500.000 Euro förderfähig

Insbesondere Mittelständler seien aufgerufen, sich zu beteiligen, hieß es in einer Presseinformation des Ministeriums. Entsprechend gestaffelt ist die Projektgröße, ab der ein Antrag gestellt werden kann: Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) liegt sie bei einem Mindestvolumen von 500.000 Euro, für große Unternehmen ab einer Million Euro. Ab einem Projektvolumen von 15 Millionen Euro ist eine Kofinanzierung der Bundesländer in Höhe von 30 Prozent vorgesehen, so das BMWK.

Modul 1: Unternehmen müssen mindestens 40 Prozent CO₂ einsparen

Gefördert werden zwei Module: Im Modul 1 „Industrieprojekte zur Dekarbonisierung“ sind sind alle Industrieunternehmen, die Anlagen mit industriellen Prozessen planen oder betreiben und mindestens 40 Prozent ihrer CO₂-Emissionen in der Produktion durch Investitionen oder Forschungsprojekte einsparen wollen, angesprochen. Sie müssen eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland haben, da auch das Vorhaben in Deutschland umgesetzt werden muss. Die maximale Förderung beträgt bis zu 200 Millionen Euro pro Unternehmen.

Modul 2: CCU und CCS für schwer vermeidbare CO₂-Emissionen

Modul 2 adressiert Vorhaben zur Abscheidung, Speicherung und Nutzung von CO₂ (CCU und CCS). Die Förderung ist auf schwer vermeidbare CO₂-Emissionen beschränkt. Im ersten Förderaufruf sind Investitionsvorhaben in den Sektoren Kalk, Zement und thermische Abfallbehandlung förderfähig; Innovationsvorhaben können darüber hinaus in den Sektoren Grundstoffchemie, Glas und Keramik gefördert werden. Die maximale Fördersumme beträgt bei Investitionsvorhaben 30 Millionen Euro, bei industriellen Forschungsprojekten sind es 35 Millionen Euro.

Das Förderprogramm BIK soll insgesamt bis 2030 laufen. Für das Förderprogramm stehen für die gesamte Programmlaufzeit nach derzeitiger Planung circa 3,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF). (kw)

Zum Weiterlesen:

Bundesregierung fördert Wasserstoffprojekte mit 4,6 Milliarden Euro

Fast 36 Milliarden Euro jährlich für den Anti-Klimaschutz