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Kosten-Nutzen-Bilanz Grünstrom

Erneuerbare stärken Volkswirtschaft

Dieser Summe stehen gesellschaftliche Ausgaben von 14 Milliarden Euro gegenüber, die fast ausschließlich auf die Grünstrom-Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückgehen. Die Zahlen stammen aus einer Studie, die vier Institute aus dem Bereich der Wirtschafts- oder Energieforschung, darunter das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Sommer veröffentlichten.

Auf der Seite der positiven wirtschaftlichen Effekte der Erneuerbaren nehmen die vermiedenen Umweltschäden mit acht Milliarden Euro den größten Posten ein. Zur Berechnung dieser vermiedenen Schäden nutzten die Studienautoren unter anderem die Kosten emittierter Luftschadstoffe und Treibhausgase – daran hat CO2 mit 80 Euro pro Tonne (Daten des Umweltbundesamtes 2012) den größten Anteil. Zudem hätten die Erneuerbaren den Stromimport aus dem Ausland 2011 in Höhe von 2,9 Milliarden Euro verringert. Ihre strompreisreduzierende Wirkung an der Strombörse beliefen sich in dem Zeitraum zusätzlich auf 2,8 Milliarden Euro.

Starke Wertschöpfung auf kommunaler Ebene

Mit 7,5  Milliarden Euro trägt die kommunale Wertschöpfung der erneuerbaren Energien zur positiven wirtschaftlichen Bilanz bei. Das berechnete die AEE basierend auf Daten des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung. „Die kommunale Wertschöpfung geht vor allem aus den Einkommen durch die Beschäftigung in diesem Wirtschaftssektor, den Unternehmensgewinnen und den gewerbesteuerlichen Einnahmen hervor“, sagt Alexander Knebel, Sprecher der Agentur für Erneuerbare Energien.

Da die Vergütung 2013 für Solarstrom nach den gesetzlichen Beschlüssen noch weiter sinken wird und dann bis zu zwölf Cent unter den Haushaltsstromtarifen liegt, reduzieren sich die Förderkosten laut AEE mittelfristig noch weiter. „Bei den Förderkosten für Strom aus Erneuerbaren Energien ist der Scheitelpunkt in Sicht“, sagt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer.

Und im Gegensatz zu den konventionellen Energiequellen ist von den Grünstromanlagen nicht mit späteren Folgekosten zu rechnen, wie etwa durch den Tagebau, die in der Schadensbilanz noch gar nicht aufgeführt wurden. Der AEE nennt beispielweise allein für die beschlossene Sanierung der DDR-Braunkohletagebauten in der Lausitz eine volkswirtschaftliche Belastung von rund 2,3 Milliarden Euro im Zeitraum zwischen 2008 und 2017.

(Denny Gille)