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Brandtests

Keine Gefahr durch Cadmiumtellurid

Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat eine Studie veröffentlicht, in der die Gefährdung durch Cadmium oder Cadmiumverbindungen aus brennenden Solarmodulen untersucht wurde. In ihrem Fazit urteilten die Wissenschaftler: „Die Ausbreitungsberechnungen zeigen, dass bei einem Brand von Cadmiumtellurid-haltigen Solarmodulen aus fachlicher Sicht eine ernsthafte Gefahr für die umliegende Nachbarschaft und die Allgemeinheit sicher ausgeschlossen werden kann.“ Dabei wurden auch Cadmiumdampf oder Oxide des Cadmiums beziehungsweise des Tellurs betrachtet.

Auf VDI 3783 basierend

Die Wissenschaftler analysierten die Auswirkungen eines Brandes, den möglichen Eintrag von Schadstoffen in den Boden und das Grundwasser, etwa durch Löschwasser oder bei Hagelschlag, sowie die Entsorgung der Solarmodule. Grundlage bildet die VDI-Richtlinie 3783. Sie bietet eine Abschätzungsmethode der Ausbreitung bei Störfällen, wenn Cadmiumtellurid freigesetzt wird. Die Berechnung basiert auf den Gaußschen Ausbreitungsformeln. Mit dem Modell lassen sich auch ungünstige Ausbreitungssituationen erfassen. Die Wissenschaftler stellten die Immissionen in einer Entfernung von 100 Metern bis zehn Kilometern vom Brandort dar.

Ein brisantes Ergebnis

Von besonderer Bedeutung ist die neuerliche Studie, weil sie einmal mehr die angebliche Gefährdung durch Cadmiumtellurid relativiert. Im vergangenen Herbst hatten einige Hersteller von kristallinen Siliziumzellen und Solarmodulen versucht, die unbeliebte Konkurrenz unter einen Generalverdacht zu stellen. Cadmiumtellurid wird beispielsweise in den Solarmodulen von First Solar, Abound Solar und Calyxo verwendet. First Solar ist einer der größten Produzenten von Solarmodulen weltweit und Kostenführer in der Photovoltaik. Der Versuch, die Cadmiumtelluridmodule durch einen Ukas aus Brüssel aus dem europäischen Markt zu verbannen, scheiterte jedoch im Europäischen Parlament. (Heiko Schwarzburger)