"Die Speicherung und Rückverstromung erneuerbarer Energien ist ein zentrales Thema. Nur mit Speichern wird die Energiewende funktionieren", sagte Volker Lindner gestern zum Start der Windstromelektrolyse-Anlage der Stadt Herten. Der Chef des Bereichs Wirtschafts- und Stadtentwicklung der Stadt Herten sagt, die Technologie sei zum einen geeignet zu zeigen, dass man mit der Energiewende neue Jobs schaffen kann. Zum anderen gehe es darum zu zeigen: "Wir können das. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzstrategie."
Karl Klug von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, der das Anlagenkonzept mitentwickelt hat, sagt: "Der Schlüssel für eine stabile, sichere und hochwertige Energieversorgung mit regenerativer Energie ist das von uns entwickelte Energiekomplementärsystem, das das erforderliche Zusammenspiel der Windkraftanlage mit dem Elektrolyseur, den Energiespeichern, der Brennstoffzelle und den Verbrauchern regelt."
Die Anlage soll jährlich rund 250 Megawattstunden Strom und etwa 6.500 Kilogramm Wasserstoff für den Eigenbedarf des Anwenderzentrums H2 Herten erzeugen. Basis für die Energieversorgung aus erneuerbarer Energie ist die benachbarte Windkraftanlage Hoppenbruch. Mit Hilfe eines Windkraft-Simulators wird die Windkraft in Echtzeit in das Versorgungssystem integriert, so dass der veranschlagte Energiebedarf des Anwenderzentrums H2 Herten im täglichen Lastgang tatsächlich zuverlässig, stabil und sicher bedient werden kann. (Nicole Weinhold)