Da der Anteil der wetterabhängigen erneuerbaren Energieerzeugung im Versorgungsmix stetig zunimmt, führt eine zeitweilige Überproduktion an Strom zu zusätzlichen Belastungen für die Stromnetze. Dies erfordert Eingriffe durch die Netzbetreiber, bei denen konventionelle Energiequellen zum Einsatz kommen. Die Hauptaufgabe des neuen Elektrodenheizkessels am Standort des Kraftwerks Dunamenti wird darin bestehen, dem ungarischen Netzbetreiber Mavir einen vollständig regelbaren und flexiblen Stromverbraucher mit 30 Megawatt (MW) zur Verfügung zu stellen.
Durch die Nutzung der Flexibilitätsfunktion des Kessels können in Zukunft bis zu 120 MW zusätzlicher wetterabhängiger grüner Energiequellen sicher in das Netz integriert werden, was im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von Vorteil ist und die Versorgungssicherheit stärkt. Damit leistet das CO2-freie Projekt einen aktiven Beitrag zur Energiewende in Ungarn. Der Elektrodenkessel wird von Parat, Norwegens führendem Anbieter von Dampf- und Wärmelösungen, geliefert.
„Diese Power-to-Heat-Anwendung wird dazu beitragen, das Stromnetz auszugleichen, indem der überschüssige Strom in Wärme für einen Wärmespeicher umgewandelt wird, mit dem sich der lokale Wärmebedarf decken lässt. Dank dieser Anlage können wir Erdgas vollständig aus unserem Wärmeverbrauch vor Ort verdrängen und auch die Gasbindung der Fernwärmeversorgung in Százhalombatta reduzieren“, erklärt Péter Horváth, CEO des Gaskraftwerks Dunamenti.
„Die bestehende Netzinfrastruktur des Kraftwerks Dunamenti in Verbindung mit dem örtlichen Wärmebedarf stellt einen idealen Standort für dieses Projekt dar, obwohl sich die Anlage bei einem konventionellen Kraftwerk befindet. Der Elektrodenheizkessel wird völlig unabhängig von den bestehenden gasbefeuerten Blöcken laufen. Für Ungarn handelt es sich hier um ein Pionierprojekt“, fügt Pál Gerse hinzu, der innerhalb der Abteilung Flexibility Assets bei MET Group das Portfoliomanagement verantwortet.