33 Biogasanlagen hat das Unternehmen aus dem niedersächsischen Weserbergland inzwischen aus Insolvenzen übernommen. Zuletzt kaufte es von einem Insolvenzverwalter eine Anlage mit 1,4 Megawatt Leistung. Wohl rund ein Dutzend eigene Anlagen derselben Größenordnung betreiben die sich selbst als „Komplettanbieter von Biogasanlagen“ bezeichnenden Hamelner schon seit längerem.
Das Unternehmen reagiert mit dem Einstieg ins Repowering-Geschäft auf eine in der Branche erfolgende Häufung von Anlagen-Pleiten infolge des Installationsbooms seit 2004. Es gebe viele Anlagen, die seither nicht wirtschaftlich betrieben worden seien, sagt ein Mitarbeiter von Archea zu ERNEUERBARE ENERGIEN, der für die technische Erneuerung der Anlagen zuständig ist. „Wir haben die Übernahmen dieses Jahr abgewickelt und sind dabei erste Anlagen wieder in Betrieb zu setzen“, sagt er.
Die Anlage in Beckum war ähnlich solcher anderer insolventer Anlagen rund 1,5 Jahre bereits stillgelegt. Nach einer Auf- und Umrüstung des Biogasmeilers mit neuen Komponenten und einer Umstellung im Substratkonzept die Biogasanlage – also wie die Anlage mit Biomasse künftig gefüttert werden soll – nimmt Archea diese wieder in Betrieb. Mit einer neuen Gesellschaft wollen die Hamelner die Anlagen auch betreiben – auch den Service will Archea übernehmen. Möglicherweise können die repowerten Anlagen auch am Regelenergiemarkt teilnehmen – ein durchs Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgesehenes Modell, wonach Biogasanlagen nur dann Strom ins Netz einspeisen, wenn er als Ergänzung zu anderen Kraftwerksleistungen etwa aus Wind- und Sonnenenergie gebraucht wird.
(Weitere Informationen erhalten Sie auch hier)
(Tilman Weber