Bei der jüngsten Auktion von Marktprämien für Strom aus innovativen Anlagen gingen bei der Bundesnetzagentur weniger Gebote ein als an Menge ausgeschrieben war. An den Innovationsausschreibungen können Projekte teilnehmen, die Photovoltaik, Windkraft und Speicher in irgendeiner Art miteinander kombinieren.
43 Projekte bekommen eine Marktprämie
Bei der jüngsten Ausschreibung dieser Art betrug das Auktionsvolumen 583 Megawatt. Bei der Bundesnetzagentur gingen zwar 48 Gebote ein. Doch betrug die Gesamtleistung der angebotenen Projekte nur 564 Megawatt. Zusätzlich dazu mussten noch fünf Gebote aufgrund von Formfehlern ausgeschlossen werden, so dass am Ende 43 Projekte mit einer Gesamtleistung von nur 512 Megawatt einen Zuschlag bekommen haben – ein schlechtes Zeichen. Denn gerade Speicher werden im Zuge der voranschreitenden dezentralen Energiewende zunehmend dringender gebraucht.
Immerhin waren alle Projekte, die bei der Ausschreibung eingereicht wurden, Anlagen mit Speicherkombination. Dabei haben – wie in den vorangegangenen Auktionen aus – ausschließlich Solarparks mit Speichern an der Ausschreibung teilgenommen.
Bis an den Höchstwert herangeboten
Aus diesem Grund konnten sich auch Projekte durchsetzen, die mit einem Gebot fast am erlaubten Maximalwert lagen. So wurden auch Anlagen mit einem Gebot von 9,17 Cent pro Kilowattstunde bezuschlagt. Der Höchstwert bei dieser Ausschreibung lag bei 9,18 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete Durchschnittswert der bezuschlagten Gebote lag mit 8,33 Cent pro Kilowattstunde allerdings weit unter diesem Höchstwert. Das niedrigste Gebot registrierte die Bundesnetzagentur mit 6,78 Cent pro Kilowattstunde.
Bayern bekommt die Hälfte der Zuschläge
Die meisten Gebote gingen aus Bayern ein. Dort werden 24 Solarparks mit Speicher mit einer Gesamtleistung von 245 Megawatt mit einer Marktprämie bedacht. Mit Abstand liegt Mecklenburg-Vorpommern auf dem zweiten Platz. Das Bundesland im Norden bekommt vier neue Solarparks mit Speicher, die mittels Marktprämie unterstützt werden. Diese leisten zusammen 79 Megawatt. Zwar wurden fünf Projekte eingereicht, die in Schleswig-Holstein gebaut werden – eins mehr als in Mecklenburg-Vorpommern. Diese werden aber eine Leistung von nur 73 Megawatt erreichen. Damit ist Schleswig-Holstein auf dem dritten Platz. (su)