Das weltgrößte netzunabhängige Wind-Solar-Batterie-Kraftwerk plant Juwi derzeit rund 30 Kilometer südwestlich der ägyptischen Hafenstadt Marsa Alam zur sauberen Versorgung der dortigen Minenindustrie. Darauf haben sich der deutsche Spezialist für Erneuerbare-Energien-Anlagen und der Besitzer der Sukari-Goldmine Centamin PLC verständigt. Juwi projektiert das Hybridkraftwerk, übernimmt den Komponenten-Einkauf und integriert das Projekt in die bestehende Kraftwerksinfrastruktur mit dem eigens entwickelten Hybrid-Controller. Im zweiten Quartal 2022 soll das Kraftwerk, etwas landeinwärts der Küste am Roten Meer gelegen, in Betrieb gehen.
„Wir freuen uns sehr, Centamin bei der Reduzierung seiner CO2-Emissionen und Senkung der Stromgestehungskosten für die Sukari-Goldmine zu unterstützen“, sagt Dave Manning, Director Global Hybrid bei Juwi. „Das Projekt demonstriert eindrucksvoll die ökologischen wie ökonomischen Vorteile, die Minengesellschaften von Hybridprojekten in Afrika haben. Im konkreten Fall reduzieren wir durch den Erneuerbaren-Anteil des Hybridkraftwerks den Dieselverbrauchs um circa 22 Millionen Liter pro Jahr und die CO2-Emissionen um circa 60.000 Tonnen pro Jahr." Gleichzeitig steige die Zuverlässigkeit der Stromversorgung und der Betreiber sichere sich gegen steigende Kraftstoffpreise ab. Das führe insgesamt zu spürbar geringeren Betriebskosten, so Manning weiter.
Amiram Roth-Deblon, Director Global Business Initiatives, fügt hinzu: „Die Performance unserer Referenzprojekte in puncto Kostensenkung und Umweltschutz überzeugt einen immer größer werdenden Kreis von Stromabnehmern." Aktuell baue man fünf weitere Hybridprojekte im Kraftwerksmaßstab. In Australien seien dies die Projekte Esperance für Horizon Power, Jacinth Ambrosia für Iluka Resources, Jabiru für die Regierung des Northern Territory und Gruyere für APA. Zudem baut Juwi in Südafrika einen Zehn-Megawatt-Solarpark zur Eigenstromversorgung einer rund 120 Kilometer südöstlich von Johannesburg gelegenen Goldmine im Auftrag von Pan African Ressources.
Stephan Hansen, COO und Vorstandsmitglied der Juwi AG, fügt hinzu: „Der Bergbau macht zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs aus, und viele Mineralien spielen für die Energiewende eine wichtige Rolle. Wir freuen uns, die Rohstoffindustrie auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung mit unseren zuverlässigen Solar-, Wind- und Batterielösungen unterstützen zu können. “
Wie beim Bau von Südeuropas größtem Solarpark im griechischen Kozani setzt das Unternehmen auch bei diesem Projekt auf bifaziale Solarmodule. Diese haben gegenüber Standardmodulen den Vorteil, dass sie die Sonnenenergie auf der Vorder- und -Rückseite nutzen. Das macht sie effizienter und führt zu einem höheren Stromertrag auf gleicher Fläche.