Der Ukraine-Krieg sorgt für mehr Akzeptanz der Windenergie: Wie die jüngste Forsa-Umfrage im Auftrag der Fachagentur Wind an Land ergab, ist 82 Prozent der Befragten und der Ausbau der Windenergienutzung an Land als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) und damit so viele wie noch nie sagten, ihnen sei der Ausbau sehr wichtig. Ein Drittel gab an, dass der russische Angriff auf die Ukraine die Relevanz des Ausbaus der Windenergie noch weiter verstärkt habe.
Nur wenige haben Bedenken gegen Anlagen in der Nähe
Auch vor Ort ist die Akzeptanz bestehender Anlagen höher denn je: 84 Prozent der Menschen mit Windenergieanlagen in ihrem direkten Wohnumfeld sind mit diesen auch einverstanden – mehrheitlich sogar ‚voll und ganz‘. Bei Menschen ohne Windenergieanlagen ist der Anteil derer, die keine Bedenken gegenüber der Errichtung von Anlagen hätten, ebenfalls so hoch wie nie zuvor (38 %), insgesamt 75 Prozent hätten zumindest keine großen Bedenken.
Die schweigende Mehrheit stimmt zu
Wie bereits in den vergangenen Jahren ist bei der sogenannten „schweigenden Mehrheit das Meinungsbild zur Windenergie überdurchschnittlich positiv: 85 % der Befragten, die der „schweigenden Mehrheit“ zugerechnet werden, finden den Ausbau der Windenergie wichtig oder sehr wichtig – drei Prozent mehr als bei allen Befragten. Auch die Akzeptanz von bestehenden und geplanten Windenergieanlagen im Wohnumfeld ist bei der „schweigenden Mehrheit“ stärker ausgeprägt: 89 Prozent mit Windenergieanlagen im direkten Wohnumfeld sind mit diesen Anlagen voll und ganz oder eher einverstanden –5 Prozent mehr als beim Durchschnitt der Befragten.
Ferner bestätigt das Antwortverhalten, dass die Mobilisierungsrate bei Windenergiekritikern immer noch wesentlich höher ist als bei Windenergiebefürwortern. Die starke öffentliche Wahrnehmung von Projektgegnern erklärt sich also wesentlich durch deren Engagement.
Was Anwohner wollen
Eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit zeigt sich bei der Umsetzung von Projekten: Beim Bau eines Windparkst im eigenen Wohnumfeld wären jeweils über 80 Prozent der Befragten eine frühzeitige angemessene Information, Mitgestaltungsmöglichkeiten sowie die finanzielle Beteiligung der Kommunen wichtig. Bei 79 Prozent gilt dies auch für vergünstige Stromtarife. Bei realisierten Windenergieprojekten gibt jedoch nur ein kleinerer Teil der Befragten (27-44 %) an, dass diese Aspekte auch wirklich erfüllt waren. (kw)
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