Rieks will als neuer Offshore-Chef strategische Partner finden, um den Bereich weiter auszubauen. Man müsse jetzt nur noch die richtige Aufstellung wählen, erklärte er in einer Mitteilung. Rieks, 51, bringt für die neue Position keine Offshore-Erfahrungen mit, beruft sich aber auf sein großes Netzwerk, das er innerhalb von 18 Jahren bei Vestas aufgebaut habe: „Die meisten Onshore-Kunden haben auch Offshore-Projekte oder zumindest Absichten in diese Richtung“, erklärte er – und diese Kontakte wolle er nutzen, um den Offshore-Bereich weiter nach vorn zu bringen.
Dr. Wolfgang J. Schmitz, 46, bislang für die Qualität im Gesamtkonzern zuständig, wird zum 1. Februar die Nachfolge von Rieks als Chef von Vestas Central Europe antreten. Schmitz ist Ingenieur und Wirtschaftswissenschaftler und war zuvor als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied in verschiedenen international ausgerichteten Unternehmen tätig. Die Abteilung Vestas Central Europe, deren Zentrale im schleswig-holsteinischen Städtchen Husum liegt, ist zuständig für alle Vertriebsaktivitäten sowie Turbineninstallationen und -Service für die Zielmärkte Deutschland, Österreich, Osteuropa, Russland und die Beneluxstaaten.
Vestas hatte Anfang Januar angekündigt, bis Jahresende massiv Kosten einzusparen und weltweit 2.335 Mitarbeiter zu entlassen, 1.300 allein in Dänemark. Neben Anders Søe Jensen müssen auch die bisherigen Management-Mitglieder Bjarne Ravn Sørensen, Finn Strøm Madsen und Peter Wenzel-Kruse zum Februar das Unternehmen verlassen. Grund für das umfangreiche Sparprogramm ist der stark gesunkene Umsatz im vergangenen Jahr, der mit rund 400 Millionen Euro deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen lag. Gleichzeitig seien die Produktionskosten mit 125 Millionen Euro viel höher als geplant ausgefallen. Im Rahmen der Umstrukturierungen wurde zudem eine Erweiterung der Konzernspitze von bislang zwei auf sechs Mitglieder beschlossen.
(Regine Krüger)
