Tilman Weber
Baywa RE sei nun dem Konsortium der Spezialunternehmen Elicio und Idéol beigetreten, das sich an der jüngst gestarteten Ausschreibung Scotwind für Windparkprojektierungen vor Schottland beteiligt, teilte das bayerische Unternehmen mit. Der erste schottlandeigene Tender durch die schottische Meeresgrund-Vermarktungsgesellschaft Crown Estate Scotland sieht Projektierungen für eine Gesamt-Erzeugungskapazität von bis zu maximal zehn Gigawatt bei geschätzten acht Milliarden britischen Pfund als Investitionsvolumen vor. Das im Juni gestartete Verfahren erlaubt noch bis August die Anmeldung zur Teilnahme am Tender, bis spätestens Anfang 2021 soll die Abgabe der Angebote abgeschlossen sein, so sieht es Crown Estate gemäß Zusammenfassung der Tender-Veröffentlichung vor.
Im Detail sieht Crown Estate die Ausschreibung für bis zu etwa 15 Entwicklungsgebiete vor. Der dem zugrunde liegende Sectorial Marine Plan soll im Herbst veröffentlicht werden. Einige der Entwicklungsgebiete sollen schwimmenden Windparks vorbehalten sein, andere wiederum werden klassische Offshore-Windparks auf fest in den Boden gerammten durchgehenden Fundamenten entstehen lassen.
Die Partner: französischer Schwimmplattform-Spezialist,
belgischer Offshore-Windpark-Entwickler
Schon bisher ist Baywa RE im schottischen Markt mit mehr als 75 Mitarbeitern aktiv, um dort im Auftrag der Eigentümer die Betriebsführung für Windparks an Land mit zusammen rund 890 Megawatt (MW) zu erledigen. Auch im übrigen Großbritannien arbeitet das Unternehmen bereits. Bisher hat es an Land sowohl Photovoltaik- als auch Windenergieanlagen installiert, die zusammen rund drei GW leisten. Die Partner für den Einstieg ins schottische Offshore-Geschäft hingegen sind Offshore-Windkraft-Spezialisten. Idéol bezeichnet sich als „weltweit führender Anbieter von schwimmenden Windenergieanlagen“, ist allerdings nicht am bislang ersten kommerziellen Floating-Offshore-Projekt und ebenfalls – schon 2017 – vor Schottland in Betrieb gegangenen schwimmenden 30-MW-Windpark Hywind beteiligt. Das Unternehmen entwickelt Schwimmfundamente für Windparks. Elicio wiederum entwickelt und betreibt bisher Offshore-Windparks in der belgischen Nordsee.