Das Repowering eines Windparks in Mecklenburg-Vorpommern zahlt sich für die Einwohner der Standortkommune Bütow aus. Im Windpark Bütow-Zepkow, der 1999 in Betrieb ging, sollen die 21 alten Windkraftanlagen durch acht neue vom Typ GE 6.0 mit 167 Metern Nabenhöhe ersetzt werden. Gemeinsam mit den Stadtwerken Malchow bietet der Projektentwickler Enertrag einen Bonus auf die Stromkosten ab Inbetriebnahme des neuen Windparks an.
Voraussetzung: Liefervertrag über Grünstrom mit den Stadtwerken
Die rund 350 Anwohner können so rund ein Drittel der Stromkosten sparen und somit von der lokalen Stromerzeugung profitieren, heißt es von Enertrag. Hierfür müssen sie mit den Stadtwerken Malchow einen Grünstrom-Liefervertrag abschließen und erhalten dann von Enertrag eine Erstattung. Für einen Durchschnittshaushalt bedeute dies aktuell eine finanzielle Entlastung von rund 500 Euro pro Jahr, so das uckermärkische Unternehmen. In Zeiten von steigenden Energiekosten sorgten heimische, erneuerbare Energien so für eine deutliche Entlastung bei den Menschen vor Ort.
Höhe des Bonus hängt von der Anzahl der Anlagen und der Einwohnerzahl ab
Bereits seit 2012 bietet Enertrag nach eigenen Angaben 17 Partnergemeinden und mehreren lokalen Versorgern erfolgreich einen solchen Windkraftbonus an. Die Menschen in Gemeinden, in denen das Unternehmen Windkraftprojekte entwickelt und betreibt, können somit direkt durch ein Rabattsystem profitieren. Die Höhe des Bonus ist abhängig von der Anzahl der geplanten und errichteten Anlagen sowie der Einwohnerzahl der Gemeinde.
150.000 Euro für die Kommune über EEG-Beteiligung möglich
Außerdem kann die Gemeinde über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitieren. Anlagenbetreiber können den Standortgemeinden freiwillig einen Betrag von jährlich bis zu 0,2 ct/kWh für eingespeiste Strommengen zahlen. Bütow würde somit laut Enertrag jährlich von rund 150.000 Euro für die Gemeindekasse profitieren. Ein entsprechendes Amgebot habe man der Gemeinde gemacht, so das Unternehmen. Geplant sei auch, sich in der Betriebsphase vor Ort zu engagieren und beispielsweise lokale Vereine unterstützen.
Für die Stadtwerke Malchow soll dieses innovative Vorhaben den Startschuss für weitere lokale Erneuerbare-Energie-Projekte bilden. Ziel sei, alle Bürger der Region von dem Ausbau sauberer Energiequellen profitieren zu lassen, heißt es in der Presseinformation. (kw)
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