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Offshore-Windenergie

Vormarsch der 6-MW-Turbinen: 3 Premieren in 3 Tagen

Den Anfang macht Alstom: Vor gut einem Monat hat der französische Hersteller mit der Installation seiner Sechs-Megawatt-Anlage im Offshore-Windpark Belwind begonnen. Nun sind alle Komponenten des Giganten fertig verschraubt. Am 20. November meldet Alstom mit der fertigen Installation die Offshore-Premiere der Haliade 150-6MW (Foto).

100 Meter über der Wasseroberfläche schwebt der Rotorstern mit seinen 150 Metern Durchmesser. Die Turbine ist in gut 30 Meter Tiefe 45 Kilometer vor dem Hafen der belgischen Stadt Brügge im Nordseeboden verankert. Die getriebelose Anlage soll genügend Strom für 5.000 Haushalte liefern.

Die erste Onshore-Testturbine der Haliade ist seit März 2012 in Frankreich in Betrieb. Sie soll innerhalb des nächsten halben Jahres ihre abschließende Zertifizierung erhalten. Noch bis zum Sommer baut Alstom zwei Fertigungsstätten für Maschinenhäuser und Generatoren zur Serienfertigung der Haliade im französischen Saint Nazaire.

Siemens Premiere: 97 Anlagen für Deutschland

Siemens feiert mit der getriebelosen 6-MW-Anlage SWT-6.0-154 den Einstand im deutschen Mark. Der dänische Energieversorger Dong Energy – Marktführer in der Umsetzung von Offshore-Projekten – bestellte die Anlagen für den Nordseewindpark Gode Wind 1 und 2, meldeten die Unternehmen am 18.11. Gesamtleistung: 682 Megawatt.

Ab Mitte 2015 will Dong mit dem Bau der ersten Projektphase beginnen. Die gut 250 MW sollen 2016 in Betrieb gehen. Der Liefervertrag zwischen Dong und Siemens bedeutet auch für den Cuxhavener Projektentwickler PNE Wind einen großen wirtschaftlichen Erfolg.

PNE hat den Windpark entwickelt und 2012 an Dong verkauft. Die beiden Unternehmen vereinbarten eine gestaffelte Abzahlung des Projektes. Mit dem jetzt erreichten Meilenstein – Dongs Entscheidung den Park zu finanzieren und zu bauen – zahlt der Offshore-Projektierer an PNE 45 Millionen Euro.

Repower: Rotorverlängerung für 20 Prozent mehr Ertrag

Suzlon-Tochter Repower hat am 18. November die Pläne für einen neuen Offshore-Typ enthüllt. Mit der Repower 6.2M152 erweitert die Hamburger Turbinenschmiede ihre 6-Megawatt-Plattform um 26 Meter Rotordurchmesser. Damit schließt Repower mit einer etablierten 6-MW-Anlage zu den neuen Rotorgrößen von Alstom und Siemens auf.

20 Prozent mehr Energieertrag verspricht das Unternehmen bei 9,5 Meter pro Sekunde Windgeschwindigkeit. Den Prototyp haben die Hamburger laut eigenen Angaben bereits verkauft. Die erste Turbine soll Ende 2014 onshore in Norddeutschland errichtet werden.

Der Name "REpower 6.2M152" wird bis dahin nur noch zur Hälfte bestehen. Ab 2014 muss sich Repower umbenennen und firmiert dann unter dem Namen Senvion.

(Denny Gille)